Raphael Lorenz und Dennis Gerleve werden den Lüner SV verlassen. Bei Dennis Gerleve sind in erster Linie private und berufliche Gründe die Ursache für einen Wechsel. Da der Spieler nicht das volle Trainingspensum absolvieren kann, befürchtete er zu geringe Einsatzchancen. "Für so eine Situation haben wir natürlich Verständnis" erklärt der Sportdirektor Hasan Kayabasi das Einverständnis des Vereins die Beziehung zu beenden. Gerleve wechselt zum Bezirksligisten FC Nordkirchen.
Bei Raphael Lorenz hat hingegen eine Trennung in beiderseitigem Einvernehmen zur Beendigung des Vertrages geführt, obwohl noch Anfang des Jahres eine Zusage für die nächste Saison vom Spieler gegeben wurde. "Das Komplettpaket hat einfach nicht so gestimmt wie wir uns das vorgestellt haben" erklärt Kayabasi die Gründe für den überraschenden Wechsel des Stürmers. Lorenz war in der abgelaufenen Saison mit elf Treffern der Topscorer der Lüner und wird deshalb als Leistungsträger in der Mannschaft schwer zu ersetzen sein. Kayabasi gibt sich aber optimistisch:"Die Lücken werden wir auch schließen können". Konkrete Namen wollte er nicht verraten, nur dass Verhandlungen mit neuen Spielern in vollem Gange sind. Wohin es Lorenz zieht, ist dagegen noch nicht klar. Möglich ist aber, dass er seinen Teamkameraden zum FCN begleiten wird.
"Für Borussia Dortmund macht man das gerne"
Ein anderes Ereignis wirft indes bereits seine Schatten voraus. Am 29. Juni gastiert der BVB mit seiner Mannschaft für ein Testspiel in Lünen. Deshalb hat die Mannschaft bereits jetzt, deutlich früher als eigentlich geplant, mit der Vorbereitung begonnen. "Für Borussia Dortmund macht man das gerne" freut sich Kayabasi auf das Testspiel. Darum ist er auch fieberhaft darum bemüht eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken zu können. Einige der Neuzugänge sind als Vertragsamateure aktiv und haben laufende Verträge bis Ende Juni. Es müssen also Einverständniserklärungen der abgebenden Vereine eingeholt werden. "Zum Teil sind diese auch schon da" beschreibt der Sportdirektor den Stand der Dinge. Langfristig soll eine Kooperation zwischen den beiden Vereinen ausgebaut werden. Dazu sollen Gespräche mit dem Teammanager Ingo Preuß der Dortmunder U23 angebahnt werden.
Kurzfristig sind die Ziele des Lüner SV ebenfalls deutlich definiert. "Wir wollen oben mitspielen" gibt Kayabasi die Marschrichtung für sich und seine Mannschaft vor. Dieses Ziel verfolgt er, obwohl er die Landesligastaffel in der nächsten Saison durch die Absteiger aus der Westfalenliga als deutlich stärker einschätzt.