„Diese Hinrunde ist komplett verkorkst“, meint der Bocholter Trainer nach einem Punkt aus den ersten zehn Spielen. „Wenn man sich die vergangenen Jahre in der Landesliga anschaut, sieht man, dass man knapp 40 Punkte braucht, um drin zu bleiben. Das sind 13 Siege, die wir noch holen müssen. Das ist schon eine ganz schön hohe Hausnummer.“ Und das ist schon beinahe untertrieben: Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nach zehn Spielen schon satte zehn Punkte. Selbst bis zum Vorletzten, dem Mülheimer SV 07, fehlen den Bocholtern schon sieben Zähler.
„Ich würde mit in die Bezirksliga gehen“
Im Gegensatz zu vielen anderen Trainern ist Söhlke allerdings nicht auf stumpfe Durchhalteparolen aus: „Wir müssen die Lage ganz realistisch sehen und nicht traumtanzen. Wir müssen gucken, dass wir die Hinrunde jetzt irgendwie überstehen. Danach wird man sehen, wo die Reise hingeht“, meint der Bocholter Coach. Die Gründe für die desolate Hinrunde: „Wir haben verletzungsbedingt Probleme, weil wir in der Breite vielleicht zu dünn sind“, resümiert Söhlke. „Wir haben bereits auf Spieler aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend zurückgegriffen. Vielen fehlt natürlich auch die Erfahrung.“
Söhlke blickt dem möglichen Abstieg bereits heute ins Auge: „Wir lassen das auf uns zukommen. Natürlich wollen wir noch einige Punkte holen. Ob es reicht, wird man dann sehen. Wichtig ist, dass im Verein noch Ruhe herrscht. Auch die Spieler wissen: Wenn ein neuer Trainer nicht fünf, zehn Spieler mitbringt, kann er die Mannschaft da auch nicht unten raus führen.“ Der Trainer freut sich dennoch auf die Zukunft: „Wenn wir absteigen sollten, würde ich gerne mit in die Bezirksliga gehen. Ich glaube, dass wir dann dort richtig gut oben mitspielen könnten und ein gutes, junges Team auf die Beine stellen könnten.“