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Borussia Dortmund
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Im Derby beim Vogelheimer SV musste sich das Team vom Krausen Bäumchen mit 2:3 geschlagen geben und sitzt somit weiterhin im Tabellenkeller der Landesliga Gruppe 3 fest. Dabei hatte es in der Vorwoche ausgesehen, als könnten die Essener einen Weg aus der Krise finden. Doch auch der 3:2-Sieg über den zuvor ungeschlagenen FSV Duisburg brachte offenbar keine Sicherheit. Die Niederlage in Vogelheim war nach Meinung des Sportlichen Leiters Wolfgang Priester hochverdient. "Wir hätten sogar noch höher verlieren müssen. Das war leider wieder eine ganz enttäuschende Vorstellung."
"... dann müssten in der Bundesliga alle zum Psychiater"
Nach dem erneuten Rückschlag herrscht am Krausen Bäumchen kollektive Ratlosigkeit. Schon vor dem Duisburg-Spiel hatte Priester auf die Signale des Trainerstabs reagiert und das ehrgeizige Saisonziel vorerst revidiert. Trainer Karl Weiß hatte gegenüber RevierSport vermutet, dass sein Team möglicherweise mit dem Druck nicht zurechtkomme. Verstehen könne Priester diese Schlussfolgerung nicht. "Wenn Spieler in der Landesliga schon Druck verspüren, müssten in der Bundesliga doch alle zum Psychiater. Das lasse ich nicht als Ausrede gelten. In dieser Spielklasse ist der Fußball ein reines Hobby. Von Druck darf deshalb nicht die Rede sein", meint der ehemalige Krayer.
"Wir schweben in einem luftleeren Raum"
Einen Lösungsansatz hat allerdings auch Priester nicht parat. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind nicht der Anspruch des letztjährigen Vizemeisters. In der Defensive offenbart der ESC Schwächen, die in der vergangenen Saison undenkbar erschienen. 14 Mal spielten Dluhosch, Neumann und Co. zu Null. Wie kann es nun passieren, dass das unveränderte Personal gleich drei Treffer vom Vogelheimer SV kassiert, der zuvor nur viermal in sechs Spielen traf? "Ich bin mit meinem Latein Ende. Eine Antwort darauf habe ich nicht", schüttelt Priester konsterniert mit dem Kopf.
Wie es in Rellinghausen weitergehen soll, kann er demzufolge auch nicht beantworten. Gleiches gelte für mögliche personelle Konsequenzen. "Ich weiß nicht, wohin der Weg des ESC führt. Wir schweben in einem luftleeren Raum und derzeit läuft einfach alles schief. Ich kann und werde in diesem Verein aber keine alleinigen Entscheidungen treffen. Fakt ist jedoch: Die Mannschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht weiterentwickelt und dafür muss es Gründe geben. Es muss nun etwas passieren, denn wenn wir unsere aktuelle Punkteausbeute hochrechnen, steigen wir ab."
Weiß glaubt an die Wende
Trainer Karl Weiß verwies zunächst auf die Personalprobleme der Rot-Weißen. Fünf Stammspieler musste der ESC in Vogelheim ersetzen, darunter auch Angreifer Pierre Putze, der sich bei einem Sturz vom Fahrrad die Hand brach. Als Entschuldigung wolle der ehemalige Ratinger aber auch das nicht gelten lassen. "Wir haben erneut nicht das abgerufen, was wir können. Die Situation ist unbefriedigend, aber ich bin trotz allem der Meinung, dass wir bald wieder in die Spur finden, denn die Truppe ist charakterlich absolut in Ordnung."
Am kommenden Sonntag stehen die Essener vor einer echten Pflichtaufgabe. Die Weiß-Elf gastiert beim abgeschlagenen Schlusslicht TuB Bocholt, das bis dato nur einen Zähler auf dem Konto hat. Weiß schließt einen weiteren Rückschlag eindeutig aus. "Wir werden in Bocholt gewinnen. Davon bin ich überzeugt." Seine Mannschaft sollte dieser Ansage Taten folgen lassen, andernfalls könnte es in den nächsten Wochen am Krausen Bäumchen noch ungemütlicher werden.
