FC KRAY: Keine Wiederholung von Elfer-Deppen

Die meisten Landesliga-Blicke sind heute nach Kray gerichtet. Schließlich kommt es dort zum absoluten Topspiel zwischen dem Tabellen-Zweiten FC Kray und dem Liga-Primus und Spitzenreiter Spvg Radevormwald. Schon vor einer Woche betonte Krays Routinier Lars Krüger: "Darauf haben wir jetzt ein halbes Jahr hingearbeitet. Endlich ist es soweit." Auch das Trainergespann Jürgen Lucas und Wolfgang Priester wird sich auf den Knaller freuen. Vor allem Letzterer spricht seit Wochen davon, dass er heiß auf den Kick ist. RS hat sich mit Priester vor den 90 Minuten unterhalten.

Hallo Wolfgang Priester, wie fühlen Sie sich?

Ich bin unheimlich heiß auf das Match gegen Radevormwald. Seit Jahren habe ich mich nicht so auf eine Partie gefreut wie auf diese. Eine bessere Ausgangsposition kann man sich für ein Fußballspiel doch gar nicht wünschen. Es trifft der Zweite auf den Ersten und nur drei Punkte trennen die beiden Teams. Außerdem kann man davon ausgehen, dass über 1000 Leute den Weg an die Buderusstraße finden werden. Alles im Umfeld freut sich auf jeden Fall auf den heutigen Sonntag.

Was erwarten Sie für eine Begegnung?

Wir werden es dem Favoriten so schwer wie möglich machen. Wir haben ohne Frage großen Respekt davor, was Rade bisher geleistet hat. Nicht einer von uns hat jedoch ein Prozent Angst vor dem Gegner. Wir kennen jeden Schnürsenkel von denen, darauf kann man sich verlassen. Dementsprechend kann ich den Besuchern garantieren, dass meine Jungs jeden Zentimeter des Ascheplatzes umpflügen werden.

Wie werden Sie Ihre Mannschaft auf den Fight einstellen?

Wir werden an die Sache herangehen, als wäre es ein Pokalspiel. An unserem System wird sich allerdings nichts ändern. Wir spielen weiter mit drei Stürmern und werden nicht einen Akteur abstellen, um einen Kicker von der Spvg in Manndeckung zu nehmen. Natürlich wissen wir, dass ein Taufik Butziat oder ein Marc Bach ganz hervorragende Leute sind. Doch viel entscheidender wird sein, ob der Kontrahent unsere fünf Offensiven in den Griff bekommt.

Denken Sie noch an die letzte Partie in Kray?

Das war wirklich bitter. Wir haben unverdient mit 1:2 verloren, dabei zwei Elfmeter verschossen. Aber so etwas passiert uns nicht nochmal.

Und wenn es auch heute wieder nicht zu einem Sieg reicht?

Dann akzeptieren wir das. Wenn ein anderes Team in 90 Minuten besser war, muss man das doch anerkennen und demjenigen gratulieren. Aber wie schon gesagt, Radevormwald wird es bei uns ganz schwer haben, auch wenn sie gerade was die finanziellen Mittel angeht, klar im Vorteil sind. Man muss sich vorstellen, dass bei denen zwei Akteure genauso viel verdienen wie unsere ganze Truppe. Dennoch gibt es von unserer Seite kein Neid, sondern wir würden solche Möglichkeiten auch so nutzen.

Kann sich die Meisterschaft heute entscheiden?

Sollte Rade bei uns gewinnen, sind sie so gut wie durch. Sechs Zähler kann man gegen dieses Team nicht mehr aufholen, da bin ich mir ziemlich sicher.