Die misslungene Premiere von Trainer Rainer Mattukat vor einer Woche auf der Bank von Westfalia Wickede ist längst abgehakt, der Blick auf den heutigen Gast aus dem Dortmunder Norden gerichtet. Beim Tabellenvorletzten ist die Stimmung nach dem engagierten Auftritt in Bochum keineswegs gedrückt. Denn chancenlos agierte die Westfalia mitnichten. So musste der Coach machtlos mit ansehen, wie Cedo Lozanovic und Daniel Graf aussichtsreich verpassten, die eigenen Farben nach starkem Beginn in Front zu schießen. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor mir. Aber das war mir schon vorher bewusst, ist sich Mattukat über die Schwere seiner Mission im Klaren.
Unterstützend konstatiert auch der sportliche Leiter Klaus-Dieter Friers, dass man der Mannschaft vom Engagement her keine Vorwürfe machen kann. Sie scheitert leider immer wieder an ihrer eklatanten Abschlussschwäche. Möglicherweise wird Mittelfeldspieler Martin Wiercimok bei Westfalia anheuern und helfen, dieses Manko zu beheben. Da sich der 37-jährige Ex-Borusse derzeit beim Tabellenletzten fit hält, wäre er schnell aktivierbar.
Solche Sorgen kennt der TuS Eving nicht. Denn dass dem Biller-Team nicht einmal eine rote Karte in einer Schlüsselfunktion Sorgen bereitet, bewies der 37-jährige Torhüter Gerd Reckert erst vergangene Woche, als er für den rotgesperrten Malte Schulze-Happe den Kasten bravourös sauber hielt. Dennoch tat sich der Titelaspirant in letzter Zeit insgesamt auffallend schwer, wirkte stellenweise unter dem Druck des Gewinnenmüssens verunsichert. Doch wie so oft konnte sich der TuS auf seine unersetzbare Doppelspitze Karim Bouzerda und Denis Boutagrat verlassen.
Bis zur Winterpause will man auf jeden Fall oben dran bleiben. Doch TuS-Trainer Thomas Biller weiß, dass es gegen Wickede ein ebenso hartes Stück Arbeit werden wird. Aber wir haben nicht nachgelassen und nach zwei Remis in Serie ein Zeichen auch im Hinblick auf die Partie in Wickede gesetzt.