Landesliga Westfalen 2
Auf der harten Asche des Loheplatzes sprießt im Prinzip nie etwas und wenn doch, wird es von den Spielern der SpVg. Hagen 11 prompt plattgetrampelt. Zuletzt keimten jedoch zarte Aufstiegshoffnungen bei den „Elfern“, die über die Relegation noch die Weg in die Westfalenliga hätten finden können. Doch auch diese wurden von den Spielern zerstört, denn nach dem 1:4 gegen die SG Hemer ist Platz vier nicht mehr zu erreichen.
Den wird am Ende entweder der TuS Erndtebrück II (1:1 gegen Meister Borussia Dröschede) oder der SV Rothemühle (8:0 gegen den VfL Schwerte) belegen, wobei beide sicherlich lieber Rang drei hätten, berechtigt dieser doch zum direkten Aufstieg. Momentan hat der TuS die Nase mit zwei Punkte Vorsprung die Nase vorne.
Benkert wütet in der Kabine
Im Abstiegskampf sind vor dem Kehraus noch drei Teams mit Ungewissheit gestraft. Dazu zählt auch der Hasper SV, der im direkten Duell gegen Germania Salchendorf die Chance vergab, zumindest den direkten Abstieg schon einmal zu verhindern. Nach dem 2:2 hat Haspe weiterhin nur zwei Zähler mehr als die Germania. Trainer Werner Benkert stellte sich beim Rückblick auf die Partie noch einmal die Nackenhaare auf. „Grauuuuuuuuusam“, fand er speziell den ersten Durchgang, in dem seine Schützlinge jegliche Einstellung vermissen ließen. „Da hatte ich Mordgedanken. Salchendorf wusste, um was es geht, aber meine Spieler hatten es überhaupt nicht begriffen.“
Seine Wut bekam in der Pause die Kabinenausstattung zu spüren, die ihren Teil dazu beitrug, dass der HSV doch noch aufwachte und zumindest einen Punkt holte. „Ich habe richtig auf den Tisch gehauen, gegen Stühle und Türen getreten. Dann haben wir endlich auch Druck gemacht und hätten sogar noch gewinnen können.“ Die Ansprache zeigte Wirkung, die Spieler hielten dagegen und versöhnten ihren Trainer dann doch wieder.
Nun gilt es in einer Woche Salchendorf, die dann gegen den SC Hennen (3:1 gegen den BSV Menden) spielen, abzuwehren und möglicherweise noch die zuletzt starke SG Hemer abzufangen, die zu RW Hünsborn (2:0 beim TSV Weißtal) muss.
Landesliga Westfalen 3
77 Minuten waren an der Nordstraße absolviert, da war plötzlich nur der kurze Jubelschrei von Waltrops Michael Breuer zu hören. Der hatte soeben die Teutonia in Führung gebracht und damit Fortuna Herne ein gehöriges Stück näher Richtung Abstieg gebracht. „Da war Totenstille. Der Treffer wirkte wie ein Schock“, erklärte Hernes Trainer Ede Demps. Doch die Fortunen haben in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie aufstehen können und schafften dies auch am Sonntag.
Denn elf Minuten später führte der SV gegen Waltrop und kletterte mit dem 2:1-Erfolg auf den Relegationsplatz. „Das 2:1 war vielleicht der wichtigste Treffer der Saison. Jetzt können wir es aus eigener Kraft schaffen“, weiß Demps. Dazu ist vielleicht die Relegation nötig, aber auch die direkte Klassenerhalt ist drin, denn der WSV Bochum (1:5 bei Mengede 08/20) und der Hombrucher SV haben nur noch zwei Punkte mehr auf dem Konto.
"Habe immer ans uns geglaubt"
Letztere ergatterten gegen den VfB Waltrop (2:2) zwar erstmals seit zehn Spielen wieder einen Punkt, war nach dem Schlusspfiff aber trotzdem am Boden zerstört. Schuld daran war eine hochdramatische Schlussphase, in der die Gastgeber in der 92. Minute zum 2:1 trafen, zwei Minuten später dann aber wieder den Ausgleich hinnehmen mussten. Noch bitterer verlief der Spieltag freilich für zwei andere Klubs: SW Eppendorf (2:4 gegen den SV Sodingen) und Weitmar 45 (0:6 beim SV Zweckel) können nach ihren Niederlagen für die Bezirksliga planen.
Mit einer neuen Liga wird sich künftig auch der SV Zweckel beschäftigen müssen – oder besser dürfen! Den Gladbeckern ist nach ihrem Kantersieg gegen Weitmar Rang drei und der damit verbundene Aufstieg in die Westfalenliga nicht mehr zu nehmen. „Über die ganze Saison gesehen haben wir uns den dritten Platz verdient. Ich habe immer an uns geglaubt“, jubelte SVZ-Coach Günter Appelt, der pitschnass mit seinen Spielern feierte.
Der Kampf um Relegationsplatz vier wird derweil erst am letzten Spieltag entschieden, denn der SV Herbede (4:0 gegen den FC 96 Recklinghausen) und der TuS Stockum (3:2 gegen den SV Höntrop) hielten sich schadlos. Nun kommt es zum Fernduell der punktgleichen Teams.
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