„In der Vorbereitung haben zwei Spieler schlapp gemacht, weil ihnen das Training zu hart war“, berichtet Eitzert. Der junge Leon Beyer war einer von ihnen. „Er kam aus der Jugend. Vielleicht war der Sprung zu den Senioren ein bisschen zu viel für ihn“, sucht der Trainer eine Erklärung, warum der Nachwuchsspieler nicht durchgehalten hat.
Das sind aber nicht die einzigen Ausfälle, die der SSV derzeit zu beklagen hat. Tayfun Basygit hat überraschenderweise den Verein verlassen und sich dem VfL Kamen angeschlossen. „Dort hat er bessere berufliche Perspektiven gesehen“, meint Eitzert. Außerdem sind drei Spieler im Urlaub und Lars Moneke ist beruflich so sehr eingespannt, dass er nur selten am Trainingsbetrieb teilnehmen kann. „Deswegen läuft die Vorbereitung in dieser Phase nicht wie gewünscht“, so der Coach. „Ich habe jetzt einen Kader von 17 Leuten. Das ist an sich nicht zu wenig. Aber wenn davon noch 2 Torhüter sind und drei Spieler verletzt sind, dann darf nichts mehr schief gehen.“
Bis zum Saisonstart dürfte sich das Lazarett aber langsam wieder lichten. Denn nur ein Spieler ist schwer verletzt: Sebastian Wulf hat im Pokalspiel in Lohauserholz einen Bänderriss erlitten und wird dem Trainer für eine längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. Arne Volkmer leidet unter einem Fersensporn und Oscar Tobio Lemos wurde bei einem Verkehrsunfall nur leicht verletzt.
Durch den aktuellen Personalmangel lässt sich Eitzert aber nicht von seinem Kurs abbringen. Denn einen echten Härtetest hat seine Elf am vergangenen Dienstagabend bestanden: „Mit 2:2 haben wir uns im Freundschaftsspiel gegen den BV Brambauer aus der Affäre gezogen“, analysiert der Trainer. Dabei konnte der Westfalenligist aus Lünen auf einen breiten Kader mit 22 Mann zurückgreifen und zur Pause die komplette Mannschaft auswechseln.
Die gute Leistung seines Teams gibt dem Trainer die Gewissheit: „Wir werden am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz belegen.“ Das betont er gerne mehrfach und nachdrücklich. „Ich werde über die Ausfälle nicht stöhnen. Das ist kein Problem“, meint Eitzert, der den Saisonauftakt nicht in Gefahr sieht. Das Problem sei eher der Gegner: „Holzwickede hat sich enorm verstärkt. Das ist das einzige, das mir im Moment Sorgen bereitet.“