Die Saison lief trotz Aufstieg bei RWE alles andere als rund für Tim Wiederhold. In der Hinrunde musste der 20 Jährige aufgrund eines Außebandrisses im Sprunggelenk pausieren und auch in der Rückrunde kam er durch Verletzungspech nicht so richtig in Tritt. Im Gespräch mit RS verrät er warum er einen kompletten Neuanfang bei Viktoria Buchholz wagen will und wieso die Zeit an der Hafenstraße trotzdem immer eine positive Erinnerung bleiben wird.
Tim Wiederhold, wie fällt Ihr persönliches Fazit von der Zeit an der Hafenstraße aus? Es war ein richtig geiles Jahr mit den Jungs. Der sportliche Erfolg mit der Mannschaft stand immer im Vordergrund, aber auch der Zusammenhalt war riesig und man hat viel zusammen gemacht. Der Abschluss in Mallorca war dann nochmal die Krönung. Für mich persönlich lief es aber sportlich überhaupt nicht. Ich hatte mich in der Vorbereitung in die Mannschaft gespielt und mich dann im ersten Pflichtspiel im Pokal direkt am Sprunggelenk verletzt. Auch danach habe ich mich nochmal an die Mannschaft herangekämpft doch mich haben kleinere Verletzungen immer wieder zurück geworfen. Zur Rückrunde wollte ich dann nochmal angreifen, habe mich aber direkt wieder verletzt und musste die gesamte Vorbereitung aussetzen, so dass ich dann nur noch für die zweite Mannschaft im Spielbetrieb am Ball war.
Sie hätten auch eine Führungsrolle in der Reserve von Rot-Weiss übernehmen können. Warum haben sie sich doch für einen Wechsel entschieden? Das war eine wirkliche Option für mich, ich habe mir die Entscheidung sehr schwer gemacht und auch sehr lange darüber nachgedacht. Im Endeffekt glaube ich, dass ein kompletter Neustart für mich das Beste ist und mir der Tapetenwechsel einfach gut tun wird. Außerdem ist es in der Zweiten dann auch immer schwer. Da kommen an jedem Spieltag sechs, sieben Jungs von oben um Spielpraxis zu sammeln und wenn die dann alle deine Position spielen, sitzt du vielleicht auf der Bank. Ich will unbedingt die Saison komplett durchspielen und verletzungsfrei bleiben.
Warum der Schritt in die Landesliga zu Viktoria Buchholz? Ich habe auch bei anderen Vereinen - unter anderem bei Homberg und Hamborn mittrainiert, aber Buchholz ist einfach direkt um die Ecke, ich kenne dort auch ein paar Jungs, zum Beispiel Simon Strohmann mit dem ich jetzt erst Abitur gemacht habe und da passte es dann einfach alles. Auch die Gespräche mit Trainer Michael Ross waren sehr positiv. Mir gefällt die Philosophie hier in Buchholz und kicken können die Jungs auch alle, wir werden eine gute Saison spielen.
In der A-Jugend haben Sie bei Borussia Mönchengladbach in der A-Jugend Bundesliga gespielt, in der kommenden Saison wird es die Landesliga. Wie groß sind Ihre Ambitionen noch einmal höherklassig anzugreifen? Das Wichtigste ist, dass ich jetzt verletzungsfrei bleibe und das Jahr über konstant gute Leistung zeigen kann. Alles was danach kommt steht noch in den Sternen, das lass ich alles auf mich zu kommen. Wenn ich jetzt eine wirklich überragende Saison spielen sollte werde ich da sicherlich nochmal überlegen, aber primär steht im Vordergrund, dass ich fit bleibe und den Spaß am Fußball wieder zurückgewinne. Der Rest wird sich dann von selbst ergeben.