Das ambitionierte Team von Adler kann aber von Glück reden. Die Gäste von Sterkrade 06/07 agierten über eine halbe Stunde in Überzahl und vergaben beste Möglichkeiten zum Siegtreffer. „Im Nachhinein müssen wir zufrieden sein. Wir haben uns vor dem Spiel natürlich mehr erhofft. Am Ende haben wir Glück, dass mit Dominik Langenberg ein sehr guter Torhüter bei uns zwischen den Pfosten steht“, resümierte Adler-Coach Achim Mawick.
Dabei ging sein Team nach mustergültiger Flanke von Kevin Menke durch Sebastian Czajkowski in Führung (16.). Die Gäste wirkten zunächst konsterniert, brachten nur selten den Ball gefährlich vor das Tor von Adler. Umso überraschender war auch der Ausgleich nach 29 Spielminuten, als David Fojcik aus abseitsverdächtiger Position netzte und so eine Diskussion mit dem Linienrichter begann, der zuvor Abseits anzeigte. „Das ist natürlich lächerlich, wenn der Assistent die Fahne hebt, der Schiedsrichter aber weiter laufen lässt. Das hat für großer Verwirrung gesorgt“, beklagte sich Mawick nach dem Spiel. „Wir haben hier in der Landesliga extra Linienrichter, da sollte die Absprache besser laufen.“
Für dieses Foul sah Osterfelds Zeitler Rot (RS-Foto: Schölzel)
Schiedsrichter Mirko Everbeck stand auch im weiteren Verlauf öfter im Mittelpunkt und musste aufpassen, die teilweise ruppig geführten Partie nicht ausufern zu lassen. Zehn Mal griff er zum gelben Karton. Osterfelds Sven Zeitler holte sich nach einem üblen Foul an Fojcik völlig berechtigt die Rote Karte (54.) ab und tat seinem Team damit keinen großen Gefallen.
Sterkrade kam fortan besser in dieses Derby, konnte aber beste Möglichkeiten nicht nutzen, sehr zum Ärger von Trainer Jens Szopinski: „Ein Sieg wäre drin gewesen. Wir haben drei Hundertprozentige ausgelassen. Summa summarum ist es aber ein gerechtes Unentschieden.“
So richtig nützt die Punkteteilung keinem Beteiligten. Adler Osterfeld steht mit dem ersten Saisonzähler weiterhin im Tabellenkeller und auch die Spvgg Sterkrade rangiert mit vier Punkten nur einen Rang besser. „Nach der 0:8-Klatsche in Cronenberg können wir hier mit dem Auswärtspunkt gut leben. Wir haben ein hartes Auftaktprogramm mit fünf Auswärtsspielen in Folge, stehen aber mit sechs Punkten nun zwei Zähler unter dem Soll“, fasst Szopinski den Saisonstart zusammen und blickt bereits auf die kommende Aufgabe: „Nächste Woche geht es nach Klosterhardt, die ja derzeit die Überflieger sind. Da müssen wir vor allem hinten gut stehen."
Und auch sein Gegenüber Mawick blickt positiv voraus, wenngleich die hoch gesteckten Ziele revidiert werden müssen: „Die Tabellenspitze können wir jedenfalls nicht anvisieren, da ist ein Punkt aus vier Spielen zu mager. In Zukunft müssen wir schauen, dass die Mannschaftsteile besser ineinander greifen. Wir sind eine homogene, junge Truppe und das macht mich zuversichtlich für die Zukunft.“