Es ist der absolute Showdown am letzten Spieltag der Landesliga 3 Westfalen. An der Hordeler Heide empfängt Spitzenreiter DJK TuS Hordel den Tabellenzweiten SW Wattenscheid 08, der lediglich einen Punkt hinter dem Gastgeber rangiert. Es ist das Duell zwischen dem besten Angriff (Hordel) und der besten Abwehr (Wattenscheid 08), kurzum das Aufeinandertreffen der absoluten Giganten der Liga. Wer gewinnt, steigt in die Westfalenliga auf – der Verlierer muss sich noch mindestens ein Jahr mit Landesliga-Fußball begnügen.
Entsprechend angespannt ist die Lage derzeit. Es knistert rund um Kappskolonie und Dickebank. „Natürlich fühle ich schon seit unserem letzten Spiel eine gewissen Anspannung“, gibt auch der Sportliche Leiter der Hordeler, Peter Both zu, der für die Partie rund 1.000 Zuschauer erwartet. Einen Favoriten kann er aber freilich nicht ausmachen: „Wir haben eine starke, dynamische Truppe und sind im Angriff unberechenbar, die Wattenscheider haben deutlich routiniertere Spieler, die mit dem Druck sicher umgehen können. Die Chancen stehen 50 zu 50.“
Ähnlich sieht dies 08-Co-Trainer Byram Kollu: „Im Mittelfeld und im Sturm haben wir sicher mehr Qualität, die Hordeler Viererkette steht dafür sehr gut. Das wird ein absolut ausgeglichenes Spiel, ein echtes Highlight.“
Ein psychologischer Vorteil für die Gäste könnte dabei sein, dass sie das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden konnten, die Hausherren indes lagen zwischenzeitlich schon ein ordentliches Stück hinter den Schwarz-Weißen, nutzten deren Schwächeperiode Mitte der Hinrunde allerdings aus und grüßen nun schon seit einigen Wochen von der Tabellenspitze. Allerdings konnte Kollu zuletzt beobachten: „Das ist längst abgehakt. In Günnigfeld hat man der Mannschaft den absoluten Willen angemerkt. Das war beeindruckend.“ Zudem gefällt ihm, „dass wir als Zweiter nach Hordel fahren und gewinnen müssen.“
Gerade dies allerdings sieht auch Both als einen Vorteil für seine Elf an: „Die Wattenscheider wollten von Anfang an aufsteigen, während wir unser Ziel, eine tolle Saison zu spielen, bereits erreicht haben. Alles was jetzt noch kommt ist Zugabe.“
Unabhängig vom Ausgang des Spiels haben beiden Klubs in den letzten Wochen ihre Hausaufgaben erledigt, sowohl der Hordeler als auch der Wattenscheider Kader für die kommende Spielzeit steht zu großen Teilen. So verpflichtete die DJK Nicolai Nehlsson aus Eppendorf und zieht zudem sieben A-Jugend-Spieler hoch, die Wattenscheider verpflichteten Torhütrer Nico Sobotta vom kommenden Gegner Hordel, Dennis und René Löhr sowie Daniel Cendrowski (alle FSV Sevinghausen).