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Essen: FC Kettwig 08 steht erste Klage ins Haus
"Die versuchen überall, Vereine kaputt zu machen"

Essen: FC Kettwig 08 steht erste Klage ins Haus
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Obwohl der FC Kettwig 08 noch nicht einmal den Spielbetrieb aufgenommen hat, sorgte der Klub bereits mit namhaften Transfers für Schlagzeilen. Nun macht der Verein erneut von sich reden. Denn ausgerechnet der Trainer, der den neuen Klub ursprünglich betreuen sollte, hat den FCK verklagt.

Im April 2008 wurde der Klub aus der Taufe gehoben - und sofort begaben sich die Verantwortlichen an die Personalplanungen, um ein Jahr später den Spielbetrieb in der Kreisliga C aufzunehmen. Dabei gelang es dem Verein sogar, ambitionierte Kicker aus der Landes- und Bezirksliga zu gewinnen, wobei sich der 1. Vorsitzende Günter Hanel ebenso wie Geschäftsführer Jörg Wagner jedoch dagegen wehrten, dass Geld dabei eine entscheidende Rolle spielen würde. "Viele wollen dabei sein, wenn etwas Neues aufgebaut wird", hatte Hanel sich über das Interesse der Spieler geäußert.

So erging es auch Trainer Wolfgang Krohn, seinerzeit in Diensten des C-Ligisten SG Werden 80, als er Anfang September vom FC-Vorstand angesprochen wurde. "Nach einigen Gesprächen habe ich Ende September einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Herrn Hanel und Herrn Wagner unterschrieben. Damals wurde mir zugesichert, dass ich die Erste Mannschaft vom FC Kettwig 08 hauptverantwortlich trainieren werde", erklärt Krohn.

Erste Zweifel kamen allerdings nur wenige Monate später auf, als Krohn bei den Hallenstadtmeisterschaften erfuhr, dass der FC Kettwig möglicherweise einen anderen Trainer an der Angel habe. Der 46-Jährige schenkte den Gerüchten aber keinen Glauben, um nur wenige Wochen später eines Besseren belehrt zu werden. "Ich hatte Herrn Wagner zur Rede gestellt. Er hat damals alles abgestritten", ärgert sich der ehemalige Spieler und Trainer des FSV Kettwig über die Vorgehensweise der Verantwortlichen. Denn kurze Zeit später teilte ihm der FC-Vorstand mit, dass man mit Markus Dymala jemanden gefunden habe, der den Trainerposten besetzen wird. Gleichzeitig bot er Krohn die Position des A-Jugend-Trainers an. "Ich habe natürlich abgelehnt. Das ist doch eine Riesensauerei, die da abgeht", schimpft Krohn.

Daraufhin wählte der ehemalige Werden-80-Coach den juristischen Weg und regelte alles weitere über seinen Anwalt. "Ich habe schließlich in Werden für das kommende Jahr abgesagt und beim FC einen gültigen Vertrag unterzeichnet", begründet er seine Entscheidung. Auch Wagners Äußerungen gegenüber der lokalen Presse, dass es sich verbiete, Kontakt zu Spielern der lokalen Konkurrenz aufzunehmen, hält Krohn für lächerlich. Seine Äußerungen Richtung Vereinsspitze sind eindeutig: "Die versuchen doch überall, die Vereine kaputt zu machen."

Neben dem Trainer, ziehen auch die ersten Spieler ihre Zusagen zurück. Sandy Müller, Mittelfeldakteur vom Bezirksligisten SC Werden/Heidhausen, wurde Mitte März als Neuverpflichtung präsentiert, will aber nun doch bei den Volkswäldern bleiben. Auf die Verantwortlichen wartet viel Arbeit. Zu den Vorwürfen von Wolfgang Krohn wollte sich der Verein nicht äußern.

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