Von der Junioren-Bundesliga in die Kreisliga C. Eine bewusste Entscheidung, die der inzwischen 26-jährige Nico Nakaten getroffen hat. In seiner Jugend hat er als Torwart beim MSV Duisburg und beim Wuppertaler SV in der Bundesliga gespielt. Inzwischen kickt er im offensiven Mittelfeld bei Sparta Bilk.
Vom Tor ins offensive Mittelfeld. Ein weiter Sprung für einen Fußballer. Nakaten erklärt diese Entwicklung so: „Beim MSV und auch beim WSV haben die Trainer darauf geachtet, dass ihre Torhüter auch Fußball spielen können. Defizite in dem Bereich habe ich nicht. Schon in der Jugend beim WSV habe ich mal ein Spiel als Zehner bestritten, weil zu wenig Personal da war.“
Doch das ist nicht der einzige Grund, wieso die Karriere als Torwart hinter ihm liegt. Nach seiner Zeit in der Junioren-Bundesliga hat Nakaten eine zweijährige Fußball-Pause eingelegt. Die Lust am Sport war einfach nicht mehr so stark. Irgendwann kam der Spaß wieder und er heuerte bei TuRU Düsseldorf an. Dort war seine Position wieder einmal das Tor.
Doch dann der große Schock. Er hat sich die Elle und Speiche gebrochen. Ein Alptraum für jeden Torwart. Eine lange Verletzungspause folgte. Genauso wie die Frage, wie es jetzt weiter geht. Sportinvalide oder als Feldspieler weitermachen? Die Antwort ist Nakaten nicht schwer gefallen. „Mein Arm wird schon aus beruflicher Sicht sehr belastet. Eine weitere lange Ausfallzeit konnte ich mir nicht leisten. Also bin ich ins offensive Mittelfeld gegangen.“
Dort stand er nach seiner Verletzung wieder auf dem Platz. Inzwischen spielt der 26-Jährige für die zweite Mannschaft von Sparta Bilk. Dort fühlt er sich wohl. Obwohl es auch einige Anfragen aus der Landes- und Bezirksliga gab. „Ich kenne die Jungs bei Sparta schon seit ich klein bin. Da fiel mir die Entscheidung leicht. Bevor ich in zwei oder drei Jahren wieder die Lust verliere, bin ich lieber zurück zu Sparta gegangen in die Kreisliga C.“