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Duisburg: DFV 08 siegt
„Haben kaum Fußball gespielt“

Duisburg: DFV 08 siegt gegen Raadt
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In der Kreisliga B, Staffel 1, ist der bisherige Klassenprimus SV Raadt am frühen Sonntagnachmittag ins Straucheln geraten. Der DFV 08 feierte den fünften Sieg.

Bei der 1:3-Niederlage beim Duisburger Traditionsteam Duisburger FV 08 waren die Gäste zwar spielerisch ebenbürtig, agierten schlussendlich aber nicht so effektiv wie die Gastgeber.

Martin Korczweski schoss die 08er in der 41. Spielminute in Front, ehe der Gast aus Mülheim zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff durch einen Treffer von Christoph Schymik zunächst egalisieren konnte. In einem nun mit offenem Visier geführten Match brachte der eingewechselte Tamer Bagci die Platzherren wieder in Front (62.), ehe erneut Korczweski mit seinem zweiten Streich für die endgültige Entscheidung in der Grunewald-Kampfbahn sorgte (88.).

Nichts für Feinschmecker: Die erste halbe Stunde war die Partie wahrlich kein Spitzenspiel.

Heiße 08er

„Die Jungs sind heiß auf das Spiel und geil auf den nächsten dreifachen Punktgewinn“, brachte Wolfgang Lietz, 1. Vorsitzender des DFV 08, den Gemütszustand seiner Kicker vor dem Anstoß des Spitzenspiels der Runde verbal auf den Punkt und schob nach: „Der Gegner ist zwar gut drauf, aber die Punkte wollen wir natürlich hier behalten.“ Doch auch SVR-Coach Mirco Berger hatte die drei zu vergebenden Zähler fest im Visier: „Wir wollen natürlich unsere Spitzenposition verteidigen. Grundsätzlich spielen wir Fußball um zu gewinnen“, machte der Familienvater klar, wo die Reise für sein Team in den kommenden 90 Minuten hingehen sollte.

Mülheimer "Bierdeckel"

Doch zunächst einmal ging für beide Teams bei sommerlichen Temperaturen auf der Platzanlage an der Paul-Esch-Straße so gut wie gar nichts. Und so fand Andreas Hoff, neben Berger zweiter Mann im Mülheimer Trainerduo, schon bald deutliche Worte in Richtung des eigenen Personals: „Bewegt euch endlich! Wach werden, Jungs“, war der Verantwortliche deutlich zu hören. Nur die eigenen Kicker hörten ihren „Chef“ noch immer nicht und so unternahm Hoff postwendend einen verbalen Ausflug ins Kneipenmilieu: „Der springt so hoch wie ein Bierdeckel“, pickte sich der Linienchef einen seiner Kicker exemplarisch für die bis dato abgelieferte Vorstellung der gesamten Equipe des Tabellenführers heraus.

Doch den rund 200 Zuschauern sollte noch vor dem Pausentee Sehenswertes geboten werden. Während die Ruhrstädter sich in der Folgezeit zwar exzellente Torchancen herausarbeiteten (27., 30., 35.) - wahlweise vergaben Schymik oder Dirk Terres - waren die Gastgeber schlichtweg effizienter. „Die haben eindeutig weniger Chancen, führen aber 1:0“, brachte Spiel-Verein-Übungsleiter Berger das Geschehen auf dem Rasen in der Halbzeit auf den Punkt.

Brachte nicht nur durch sein Outfit Farbe ins Spiel: Schiedsrichter Michael Söllner (rotes Trikot).

Raadter Comeback

Doch die Mülheimer fanden dank einer guten kämpferischen Leistung - die von Referee Michael Söllner aus Wesel allerdings allzu oft mit einer gelben Karte quotiert wurde - zurück in die Begegnung und schlugen nach einer guten Kombination in der 55. Spielminute zurück. Die Freude über das eigene Erfolgserlebnis sollte jedoch nicht lange anhalten, denn die 08er hatten nun ihre beste Phase und DFV-Trainer Berkan Serifoski ein goldenes Händchen. So war es ausgerechnet der eingewechselte Bagci, der sich nach einer Ecke nach oben schraubte und das Leder mit einem wuchtigen Kopfball zur erneuten DFV-Führung in den Mülheimer Maschen versenkte.

Ampelkarte für den Spielführer

Und für den SVR sollte noch schlimmer kommen. Die Folgen, der vom Unparteiischen bereits in Halbzeit Eins angedeuteten strengen Spielleitung, sollte rund zehn Minuten vor dem Ende des Spiels ausgerechnet Raadts Kapitän Stephan Stanko in Form einer Gelb-Roten Karte zu spüren bekommen. Dass die Hochfelder kurze Zeit später die sich ihnen nun bietenden Räume optimal nutzten und nach einem fein ausgespielten Konter den Sack endgültig zumachten, passte aus Gästesicht nun bestens ins Bild.

War trotz des Sieges nicht zufrieden: Duisburgs Trainer Berkan Serifoski.

So ärgerte sich Gästetrainer Hoff: „Hier hat heute nicht das bessere, sondern das glücklichere Team gewonnen.“ Und auch DFV-Übungsleiter Serifoski schüttelte trotz des „Dreiers“ den Kopf: „Das war eine schlechte Vorstellung meines Teams. Wir haben viel zu wenig Fußball gespielt.“

Aber gewonnen und das ist es, was am Ende zählt. „Stimmt“, nickte der gebürtige Mazedonier und befand: „Das ist aber auch das einzige, worüber ich mich heute freue.“

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