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Duisburg: BW Neuenkamp ohne Zwang und Jugend im Rücken
"Wenn es so kommt, nehmen wir es natürlich gerne an"

Duisburg: BW Neuenkamp ohne Zwang und Jugend im Rücken
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Wenn sich vier Teams um einen Platz streiten, ist Spannung garantiert. Dies scheint sich auch in der Kreisliga B Gruppe 2 im Kreis Duisburg-Mülheim-Dinslaken abzuzeichnen. Dort liegen vier Mannschaften, allesamt aus Duisburg, kurz vor Einläuten des Saison-Schlussspurts noch in aussichtsreicher Position, um in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga A anzutreten.

Eins dieser ambitionierten Teams ist das von Marinko Petric trainierte Blau-Weiß Neuenkamp. Geschäftsführer Udo Diem tritt dabei aber gleich ein wenig auf die Euphoriebremse: "Wir haben ein sehr junges Team, im Prinzip die komplette A-Jugend des Vorjahres. Da haben wir in diesem Jahr keinen Zwang, unbedingt aufzusteigen." Fügt aber gleich hinzu: "Wenn es so kommt, nehmen wir es natürlich gerne an."

Die Stärke des Teams ist dabei die mannschaftliche Geschlossenheit wie Diem betont. Es scheint teamintern zu passen, denn Stars mit Allüren gibt es in der Kreisliga B einfach nicht, wo fast nur auf Asche gespielt wird.

Kurzinfo: Bis 1991 gab es in dem Stadtteil, in dem aktuell knapp 5000 Menschen leben, noch zwei Fußball-Vereine. Doch dann fusionierten die DJK Viktoria und TuS 1889 Neuenkamp zum heutigen Blau-Weiß Neuenkamp 1889/1925. Seit 1994 ist das Team in der Kreisliga B. Der höchstklassige Fußball, der in Neuenkamp gespielt wurde, war in der Bezirksliga. Der Verein bietet auch noch Leichtathletik, Turnen, Tennis, Handball und Breitensport an. Die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Skaterhockey-Abteilung, existiert nach anfänglicher Euphorie nur noch auf dem Papier.

Im Fußball stellt der Verein im Moment nur drei Teams, zwei Senioren-Mannschaften (B- und C-Liga). Beide Teams spielen aber oben mit.

In Neuenkamp ist man aber dennoch stolz auf den viel gescholtenen Spieluntergrund auf der Lilienthalstraße, schließlich ist er im Vergleich zu anderen Teams der Liga in einem guten Zustand. Da wurde dann auch im Winter bei den schlechten Witterungsbedingungen das Heimrecht getauscht. So müssen die Neuenkämper die letzten beiden Spiele auswärts austragen. Die entscheidenden Partien sind aber schon in den Wochen vorher, wenn es gegen die direkten Mitkonkurrenten geht.

Daheim sind die Blau-Weißen das beste Team der Liga und auch 74 erzielte Tore sind einsame Spitze. Im Senioren-Fußball scheint also alles in Ordnung in dem Stadtteil, der sich citynah auf einer Halbinsel zwischen den beiden Flüssen Rhein und Ruhr befindet.

Kopfzerbrechen bereitet Diem die Tatsache, dass nur ein Jugendteam, nämlich die D-Jugend gemeldet ist. "Das ist natürlich viel zu wenig", gibt der 48-Jährige zu und betont, dass es nicht so bleiben soll. Das Potenzial an jungen Leuten ist da, nur fehlen engagierte Trainer, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Trotz des alles andere als rosigen Zustandes sind keine Fusionsgedanken vereinsintern im Spiel.

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