Vor wenigen Wochen schien die sportliche Welt für Carsten Kemnitz und den SuS 21 Oberhausen noch in Ordnung. Mit überzeugenden Auftritten in der Rückrunde festigte der Klub den Platz im oberen Tabellendrittel. Auch der Vertrag des Trainers wurde vorzeitig verlängert. Doch intern bahnte sich ein Wandel an, der die Zusammenarbeit von Kemnitz und SuS 21 auf eine harte Zerreißprobe stellen sollte.
"Es geht um einen Spieler, den ich zuvor begnadigt hatte, der sich aber dennoch weiterhin undiszipliniert verhalten hat. Nach dem Spiel gegen Blau-Weiß Fuhlenbrock habe ich ihn dann erneut aus der Mannschaft geworfen." In der Folge, schildert der Trainer, habe sich dann der Spieler "mit mehreren Kollegen vor dem Vorstand gegen mich aufgebracht".
In dieser Situation macht es für mich wenig Sinn, die Mannschaft weiter zu trainieren
Carsten Kemnitz
Kemnitz wurde daraufhin für das Spiel gegen den Tabellenletzten aus Buschhausen letzte Woche freigestellt. "Der Vorstand bot mir danach weiterhin eine Chance an, aber ich habe dann erklärt, dass es für mich in dieser Situation wenig Sinn macht, die Mannschaft weiter zu trainieren", berichtet Kemnitz. Für den Verein hat er trotz der Trennung ausschließlich lobende Worte. "Die Leute sind wirklich sehr gut mit mir umgegangen und haben mir ja sogar noch die Möglichkeit gegeben, weiterzumachen. Jedoch möchte ich nun den Weg für einen Nachfolger frei machen. Ich tue das nicht nur für mich, sondern in erster Linie für den Verein", erklärt Kemnitz.
Wie es mit der ersten Mannschaft des SuS 21 Oberhausen weitergeht bleibt noch offen. Der Verein wollte zunächst keine Stellung zum Rücktritt des Trainers nehmen.