Kurz vor dem Ende des Spiels kam es am Kaiserpark beim Stand von 5:1 für die Gastgeber zu einem beispiellosen Eklat. Nach Angaben des Schiedsrichters soll ein Spieler der Altenessener diesem im Anschluss an einen Platzverweis den Hitlergruß gezeigt haben. Nach einer kurzen Unterbrechung brach der Schiedsrichter die Begegnung ab. Auch die Polizei wurde daraufhin verständigt. Mehrere Beamte mussten den Schiri letztlich zu seinem Wagen begleiten. Sowohl die Sportfreunde Katernberg als auch BV Altenessen wollen davon allerdings nichts mitbekommen haben.
RS fragte bei den Beteiligten nach: Was war da los?
Frank Westerbeck (Lotse des Kreises für den Bereich Gewaltprävention): "Das Spiel wurde abgebrochen, da sich ein Spieler von BV Altenessen vor dem Schiedsrichter aufgebaut hat, seinen rechten Arm ausstreckte und laut 'Heil Hitler' schrie. Das Spiel wurde erst unterbrochen und dann beendet. Anschließend wurde die Polizei verständigt, die den Vorfall aufgenommen hat. Der Schiedsrichter musste am Ende von sechs bis acht Polizeibeamten zu seinem Fahrzeug begleitet werden, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Der Kreis 13 hat den Vorfall an den Verband weitergeleitet."
Florian Kutsch (Spieler Sportfreunde Katernberg): "Einen Hitlergruß habe ich auf jeden Fall nicht mitbekommen, deswegen kann ich dazu nichts Genaues sagen. Der betroffene Spieler hat vom Schiedsrichter die Rote Karte erhalten. Danach wurde das Spiel unterbrochen und wenig später beendet. Der Schiedsrichter hat sich offenbar mit dem Kreis beraten und dann entschieden, abzubrechen. Das Spiel war zuvor eigentlich sehr ruhig und fair."
Manfred Blum (2. Vorsitzender BV Altenessen): "Während des angeblichen Vorfalls war ich circa 50 bis 60 Meter entfernt. Einen Hitlergruß habe ich nicht vernommen. Wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, werden wir als Verein natürlich die Konsequenzen ergreifen. Am Dienstagabend werden wir uns zusammensetzen und versuchen, die Sache aufzuklären. Momentan können wir dazu nichts sagen. Das Spiel war in der Tat sehr fair und alle Beteiligten waren über den Abbruch sehr verwundert. Die Polizei hat der Schiedsrichter selbst kontaktiert und es kamen vier Einsatzwagen vorbei. Allerdings habe ich nicht mitbekommen, dass er bedroht wurde."