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ESV Frillendorf
"Wir wollten nicht als Kanonenfutter gelten"

ESV Frillendorf: Zwangsabstieg und Höhenflug

Der ESV Frillendorf musste nach einen Zwangsabstieg den bitteren Gang in die Kreisliga C antreten. Doch der Verein schaffte den direkten Wiederaufstieg.

Inzwischen steht die Truppe ungeschlagen an der Spitze der Kreisliga B Essen Süd-Ost. Gelingt nun der Durchmarsch in die Kreisliga A? „Wir wollten in erster Linie nicht als Kanonenfutter gelten. Dass wir jetzt ganz oben stehen, ist für uns eigentlich nur ein zusätzliches Bonbon“, freut sich Sabine Michaelis, 1. Geschäftsführerin, über die aktuelle Lage. „Dass wir den Doppelaufstieg schaffen und in die Kreisliga A durchmarschieren, glaube ich nicht. Wir werden auch noch den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen müssen.“

Doch die Tabellensituation spricht zur Zeit eine andere Sprache: Zu zwölf Siegen und zwei Remis aus 14 Spielen gesellt sich ein Torverhältnis von 49:9. „Das Besondere ist, dass wir einen sehr starken Zusammenhalt im Team und im Gesamtverein haben. Dazu muss man unsere Alte Herren Mannschaft erwähnen, die uns in Jeder schwierigen Lage hilft.“ Die Ziele des ESV sind klar: „Natürlich wollen wir irgendwann wieder in die Kreisliga A, doch ich weiß nicht, ob der Aufstieg nicht zu früh für unseren Verein wäre“ Denn nach dem Zwangsabstieg musste sich der Frillendorfer Traditionsclub neu ordnen. „Der Zwangsabstieg war ein herber Rückschlag für uns“, blickt Michaelis ernüchtertzurück.

Das Potenzial für die Kreisliga A haben die Männer von der Hubertstraße, denn man verstärkte sich vor der Saison mit Spielern aus der Landesliga. „Die kamen aber alle durch Mundpropaganda, wir sind immer noch wir und zahlen keinem Spieler Gehalt. Die Spieler die aus der Landesliga zu uns gekommen sind, spielen für uns aus Überzeugung.“ Die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft hingegen nicht optimal: „Leider werden wir von der Stadt vernachlässigt, was unsere Platzanlage betrifft. Wir müssen alles in Sachen Platzpflege selbst erledigen.“ Doch trotz der ungünstigen Verhältnisse, gehört der kleine Platz zum ESV Frillendorf dazu: „Klar ist es so, dass wir über unseren Platz identifiziert werden, er gehört zu uns. Dennoch würden wir uns mehr Unterstützung wünschen.“

Für Sabine Michaelis lohnt sich ein Besuch beim ESV zu jedem Punktspiel: „Die Truppe spielt einen kampfbetonten, fairen Fußball. Die Spiele sind aus sportlicher Sicht einfach schön anzugucken, es macht jedes Wochenende Spaß.“ Der ESV Frillendorf, ein Verein, der nach seinem Untergang wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Es bleibt abzuwarten, wohin der Weg führt.

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