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Karnap - Stoppenberg
"Eine schwere Geburt"

Essen: Karnap - Stoppenberg 2:0 (Ortstermin)
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Nicht ansehnlich aber "farbenfroh" ging es beim 2:0 zwischen Karnap und Stoppenberg zu. FSC-Trainer Ruthenkolk wünscht sich eine Serie und andere Referees.

"Das war eine schwere Geburt", seufzte Karnaps Keeper Kiki Weiß nach Abfiff. Erst kurz zuvor hatte Oliver Walter das erlösende 2:0 für die Hausherren gegen den FC Stoppenberg erzielt. Vorausgegangen waren mehrere Chancen aus der Kategorie "hundertprozentig" für das Team von Trainer David Zundler. Die Karnaper Angreifer verstanden es jedoch, wiederholt freistehend zu verziehen oder einfach den noch freieren Nebenmann zu übersehen.

So drohten die Karnaper den zwischenzeitlichen 1:0-Vorsprung, den Patrick Jakof per Foulelfmeter herausholte (20.), sogar noch zu verspielen. Denn der FC Stoppenberg bekam die Ausgleichsmöglichkeit auf dem Silbertablett, beziehungsweise ebenfalls per Strafstoß serviert. Doch Irfan Coban scheiterte am gut aufgelegten Weiß, für den sein Coach anschließend ein Sonderlob übrig hatte: "Auf dieser Position haben wir uns wirklich verstärkt, er bringt uns richtig weiter."


Zumal die Abschlussschwäche gegen einen stärkeren Gegner wohl bestraft worden wäre. Aber der Gast aus Stoppenberg konnte im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Richard Ruthenkolk irgendwie nicht so recht für einen "Dreier" in Frage. Trotz ordentlicher Anfangsphase - spätestens nach dem Gegentor war beim FCS weitgehend die Luft raus. "Bis dahin hätten wir schon 1:0, 2:0 oder 3:0 führen können, doch nach dem Elfer kam der große Bruch", stellte Ruthenkolk fest. "Auch wenn wir in der zweiten Hälft noch Chancen hatten, ist die Niederlage am Ende irgendwo gerecht."

Die Zuversicht wollte sich der neue Coach davon aber nicht ruinieren lassen: "Wir müssen an uns arbeiten, die Fehler, die wir gemacht haben abstellen und irgendwie versuchen, eine Serie zu starten. Dann geht es ganz schnell hoch. Zwar nicht ganz nach oben, aber irgendwo zwischen Platz fünf und zehn."

Nachdem Referee Carsten Schmitz neben mit Sven Lauszat (80.) und und Attila Deniszlan (88.) gleich zwei Stoppenberger mit Gelb-Roten Karten vom Platz geschickt hatte, blieb Ruthenkolk darüber hinaus nur der fromme Wunsch: "Hoffentlich bekommen wir diesen Schiedsrichter sonntags nicht mehr allzu oft."

Sein Gegenüber war indes erstmal froh über die drei Punkte. Was weitere Prognosen anging, hielt sich Zundler bedeckt: "Wir haben ungeheure personelle Probleme. Ich muss Leute aus der Zweiten oder der Jugend hochziehen und mehr oder weniger nehmen, was kommt." Im Angesicht des Sieges ersparte er sich und seinen Spielern daher die Einzelkritik, die nach der eklatanten Abschlussschwäche durchaus möglich gewesen wäre, wenngleich er sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen konnte: "Ich mache den Jungs gar keinen Vorwurf, auch wenn ich schon erwarten kann, dass man zum Mitspieler quer spielt. Das lernt man in der C-Jugend." Zumindest ist personelle Verstärkung - zumindest mittelfristig - in Sicht: "Mal sehen, was im Winter passiert", sagte Zundler.

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