Noch aber sind 20 Partien zu absolvieren – und Harald Meding ahnt, dass es am Ende ähnlich knapp zugehen könnte wie im letzten Jahr. „Da haben wir in den letzten Spielen den Kopf nicht mehr frei gehabt“, blickt der Trainer der SpVgg. zurück. Mit der Folge, dass seine junge Mannschaft zwar im Schlussspurt wichtige Punkte liegen ließ, aber immerhin an Erfahrung gewann. „Genau das kommt uns jetzt zu Gute, das sieht man schon an den Spielen zur zeit“, findet Meding. Auch wenn sich seine Schützlinge dann doch mal, wie beim SV Zweckel II, einen 3:0-Vorsprung nehmen lassen.
Dass ist für ihn eher ein Zeichen für die Ausgeglichenheit der Liga. „SuS Beckhausen II, Zweckel, Schwarz-Blau Gladbeck, das sind alles Mannschaften die oben mitreden werden“, schätzt der seit gut drei Jahren in der Resser Mark tätige Coach. Am Emscherbruch stehen ihm „Co“ Heinrich Weidner und Torwart-Trainer Bernd Urlacher zur Seite – die drei sind ein eingespieltes Trio mit gemeinsamer Vergangenheit. „Wir waren zuvor zusammen in der Jugend der SSV Buer tätig und sind dann mit der Mannschaft nach Middelich-Resse gegangen.“ Dementsprechend gut kennt und versteht man sich: „Die Kameradschaft ist gut bei uns, hier zählt der Spaß in der Truppe“ unterstreicht der Linienchef. Die „eingefleischten Fans“ tun ihren Teil dazu, verbreiten eine familiäre Atmosphäre.
Schließlich ist es bei vier Fußballklubs allein in Gelsenkirchen-Resse nicht ganz einfach, als kleiner Verein zu bestehen. Umso mehr würde man sich über den Aufstieg in die A-Kreisliga freuen: „Zumindest wollen wir es versuchen“, reibt sich Meding die Hände. Denn er weiß, „dass am Ende Kleinigkeiten entscheiden“.
Aber sollte es am Ende klappen, ist sich der 45-Jährige sicher, dass die A-Kreisliga keine Eintagsfliege wird: „Das Gefälle ist nicht so groß, das sieht man ja oft im Pokal. Wer aus der B-Kreisliga aufsteigt, kann auch eine Liga höher zwischen Platz acht und zwölf landen.“ Bester Beweis: Vorjahresmeister Genclerbirligi Resse. Der Nachbar der SpVgg. sorgt in der A 1 für Furore und mischt gleich ganz oben mit.