Denn nach dem 4:2-Erfolg von ETuS Bismarck sind die Schwarze-Weißen punktgleich mit den Sportfreunden - die Aufstiegsentscheidung steht also noch aus. In Staffel 1 hingegen wurde der Aufstieg zum zweiten Mal begossen.
Kreisliga A 1
Beim Schaulaufen am letzten Spieltag blieben die großen Überraschungen aus. Die reizvollste Partie zwischen Adler Ellinghorst und Preußen Gladbeck sah keinen Sieger, nach dem 1:1-Unentschieden darf sich der BV Rentfort über den zweiten Platz in der Abschlusstabelle freuen. Bei 97 erzielten Treffern ist das wohl auch allemal verdient.
Der Meister gab sich auch gegen Anadoluspor keine Blöße – 4:1 hieß es am Ende. Und das, obwohl die Westfalia-Kicker sich am Sonntagnachmittag mitten im Party-Marathon befanden. „Wir feiern schon seit Samstagabend 22 Uhr und haben die Nacht durchgemacht“, erklärte Trainer Thomas Wiener nach der vorerst letzten Kreisliga-Partie der SpVg. „Das ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass es ab jetzt um die Bezirksliga geht.“ Dort will Wiener an seinem defensiven Erfolgsrezept festhalten und mit „punktuellen Verstärkungen“ am Klassenerhalt arbeiten. „Und nichts anderes ist unser Ziel, ich weiß, wie stark die Bezirksliga 12 ist“, formulierte Wiener seinen Respekt vor der neuen Spielklasse.
Bevor es aber so weit ist, macht sich die Buerer Feier-Gesellschaft fast komplett „ab in den Süden“: „Wir fliegen am Montagmorgen mit 16 Mann in die Türkei auf Abschlussfahrt.“ Da kann man nur schönen Urlaub wünschen!
Kreisliga A 2
Es war die einzige Frage des Sonntags: Kann Blau-Weiß Gelsenkirchen dem Tabellenzweiten ein Beinchen stellen? Lange musste ETuS zittern, doch nach dem 4:2-Sieg gegen die Schalker Gäste war der Jubel umso größer. „Die Freude ist riesig. Das ist jetzt der Lohn für die harte Arbeit der ganzen Saison. Am Sonntagabend wird noch kräftig gefeiert – aber nicht zu lange, da sorge ich schon für“, lachte ETuS-Coach Heiko Buczkowski nach dem Spiel.
Blau-Weiß ging am Trinenkamp in Führung. Ein Freistoß in der 13. Minute segelte unhaltbar zum 0:1 in den Knick. Buczkowski: „Da konnte man nur Applaus klatschen. Bei uns lagen da natürlich da erstmal die Nerven blank.“ Doch Bismarck kam zurück, ging mit einer 2:1-Führung in die Pause. Aber erneut spuckten die Gäste den Hausherren in die Suppe, markierten den Ausgleich. „Das ist eine tolle Truppe, Blau-Weiß war ein starker Gegner“, zog Buczkowski vor dem Gegner den Hut.
Das Lob wäre ihm sicher schwer über die Lippen gekommen, wenn Martin Sterner die Bismarcker nicht wieder auf die Siegerstraße gebracht hätte. Das erlösende 4:2 fiel dann zwanzig Minuten vor Spielende. „Zum Schluss haben wir das Ergebnis über die Zeit geschaukelt. Jetzt geht es am Donnerstag um Alles, wir haben nichts zu verlieren“, kündigte der ETuS-Linienchef an.
Am wahrsten Sinne des Wortes zum Zuschauen verdammt waren die Schützlinge von Meric Yavuz, denn die spielfreien Hüllener drückten BW live vor Ort die Daumen. Doch es half nichts, es gibt ein Wiedersehen mit Bismarck und dann gilt das „Highlander“-Motto „es kann nur Einen geben“.
Das Top-Spiel zwischen DJK TuS Rotthausen und Westfalia war schließlich ein Muster ohne zählbaren Wert. Die Gäste entführten mit einem 3:2-Erfolg die Zähler von der BSA „Auf der Reihe“ und sicherten sich Rang drei der Abschlusstabelle.
Kreisliga B 1
YEG Hassel II hat es tatsächlich noch vergeigt! Nach der 1:2-Niederlage in Zweckel muss sich die Reservemannschaft des Landesligisten aus dem Gelsenkirchener Norden mit der Relegation begnügen. Leicht auszumalen, wie groß der Jubel an der Lohmühle nach Bekanntwerden des Ergebnisses von der Dorstener Straße war. Denn Genclerbirgili Resse ließ gegen den FC Horst nichts anbrennen und brachte mit einem 4:0-Sieg seine Schäfchen ins Trockene.
Kreisliga B 2
Im Kampf um Platz 2 musste der VfL Resse auf einen Ausrutscher der Teutonia-Schalke-Reserve hoffen. Und zuerst einmal die eigenen Hausaufgaben gegen Adler Feldmark II erledigen. Was mit dem 10:0-Kantersieg auch in der Manier eines Klassenstrebers gelang. Aber auch der höchste Sieg hätte den 08ern nicht geholfen, denn der Schalker Patzer blieb aus. Das 3:0 bei der zweiten Mannschaft der „Eisenbahner“ ETuS Gelsenkirchen reicht den Teutonen zum ersehnten Relegationsspiel.
Meister Firtinaspor verabschiedete sich mit einer 2:4-Pleite gegen Hesslers „Zwote“ aus der B-Kreisliga. Kampflos durfte sich Arminia Ückendorf über den fünften „Saisonsieg“ gegen Viktoria Resse II freuen, die auf die Anreise quer durch Gelsenkirchen verzichteten.