Schon Anfang Dezember 2008 haben viele Vereine aus dem Kreis Unna-Hamm versucht, aus Protest gegen die Ansetzung weiterer Erstliga-Spiele, einen Spieltag der Kreisliga A zu boykottieren. Das blieb allerdings ohne Ergebnis. Die neue Idee: Einen eigenen Verein gründen, der sich für die Interessen des Amateurfußballs einsetzt.
"Wir sind noch in der Gründungsphase und wollen am Freitag allen Klubs aus dem Kreis und auch Privatpersonen die Möglichkeit bieten, sich uns anzuschließen", sagt Michael Schröer, einer der Initiatoren des Projektes. "Wir fühlen uns vom Verband nicht mehr gut genug vertreten und wollen es deshalb jetzt selbst in die Hand nehmen, damit die Interessen der Amateursportler wieder ordentlich vertreten sind."
In der Realität sähe das dann so aus: Sollten die Belange der Amateurklassen nicht adäquat behandelt werden, setzt sich der Verein beispielsweise dafür ein, dass der Spielplan boykottiert oder, im schlimmsten Fall, sogar der Grundlagenvertrag angefechtet würde. "Wir wollen aber die Meinung aller Vereine hören. Den erneuten Boykott zum Beispiel möchte ich nicht ausschließen. Der erste war sehr wirksam, so sind die Leute auf unsere Probleme aufmerksam geworden. Außerdem wollen wir uns auch anderen Amateurthemen widmen. Zum Beispiel der Verhängung von Ordnungsgeldern oder der Kultur in den unteren Spielklassen, denn vieles ist da noch nicht wirklich attraktiv."
Schröer geht davon aus, dass das Projekt erfolgreich sein wird. Immerhin haben die ersten Aktionen, siehe Boykott, ja schon gewirkt. Wer dabei sein möchte: Die Gründungsversammlung ist am kommenden Freitag, 20. März, um 19 Uhr im Vereinsheim des SVF Herringen.
