Oktober Was für ein Comeback des "Schniedel-Kickers". Sezgin Özhan kehrt nach seiner zehnwöchigen Sperre zurück und schießt seine Mannschaft mit einem Dopplepack zum 2:1-Sieg über den 1. FC Dersimspor. "Er hat die harte Spielweise gegen ihn mit Toren beantwortet", freute sich Coach Gregor Grillemeier.
November Dass inzwischen die Presse zu Gast bei den Inter Bochum-Heimspielen ist, war zuletzt nicht mehr verwunderlich, dass die Truppe aber vor einem Millionenpublikum im TV auftritt, wird zum "i"-Tüpfelchen einer steilen "Medienkarriere". Günther Jauch hat das Team und ihren Trainer geladen, um in seiner Show Stern TV den "Cup der Verlierer" auszuspielen. Gegner von Inter ist der fränkische B-Ligist Germania Forchheim. Wenigstens dort behält Inter zum ersten Mal seit Monaten die Oberhand und gewinnt mit 2:1. Zur Belohnung spendiert Jauch den Siegern 200 Liter Bier. Die dürften dann auch umgehend geflossen sein, denn Inter verliert das nächste Spiel, nur einen Tag nach dem grandiosen 2:1-Erfolg in Bayern, gegen den SC Obersprockhövel mit 0:24.
"Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten", soll einst Kult-National-Coach Sepp Herberger gesagt haben. Dass er knapp 54 Jahre später zumindest in einer Hinsicht widerlegt wird, hätte er in dieser Form sicherlich auch nicht vermutet. In Schwerte standen zum Anpfiff lediglich sechs Feldspieler und ein Torhüter des FC Mladost-Iserlohn auf dem Platz. Nachdem die Holzpfosten aus Schwerte bereits nach einer halben Stunde neun Tore vorgelegt hatte, stand lediglich der Torwart sowie ein weiterer Spieler auf dem Feld. Der restliche Teil der Mannschaft war zwischenzeitlich "verletzungsbedingt" vom Platz gehumpelt. Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig als das Schauspiel nach 35 Minuten beim Stande von 0:9 zu beenden. "Die beiden Spieler hätten das Spiel wohl noch weiter so durchgezogen", lobte Gäste-Trainer Florian Riesewieck nach dem 35-Minuten-Kick. Um einen Anstoß auszuführen reichte es jedoch nicht mehr.
Mit 22 Akteuren dafür aber ohne Schiedsrichter konnte die Partie zwischen den Essener B-Ligisten Adler Frintrop III und Barisspor 84 nicht fortgesetzt werden - denn der Unparteiische nahm sich selbst aus dem Spiel. Nachdem er einem Barisspor-Spieler zunächst die Gelb-Rote und umgehend sogar die Rote Karte gezeigt hatte, war der Spieler derart deutlich geworden, dass der Mann in schwarz sich fluchtartig in die Kabine verabschiedete und die Partie auch nicht wieder anpfiff. "Zum Glück war der einigermaßen flink, sonst hätte er ihn erwischt", staunte Adler-Trainer Norbert Grieger nach dem Spiel.
Das Auf und Ab des Lümmel-Kickers geht weiter, Sezgin Özhan steht erneut in den Schlagzeilen. Nur eine Woche nach seinem Comeback wird der 23-Jährige nach einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen und für weitere drei Wochen gesperrt. Der Laarer-Stürmer ist, einmal bekannt, auf dem besten Wege eine "Never-Ending-Story" zu schreiben.
Dezember Unglaublich aber wahr: Der FC Inter Bochum erzielt nach 15 Spielen mit 337 Gegentoren den ersten Treffer in der Bezirksliga. Zwar hatte die Mannschaft bis dato bereits 20 Treffer kassiert - in dieser Partie -, aber für den Schützen des ersten Saisontreffers, Ilkan Gedik, gab es nach seinem Tor zum 1:20 kein Halten mehr. "Ich habe einfach nur noch alles rausgeschrien, den ganzen Frust, den ganzen Spott, den wir ertragen mussten", kommentiert der Held des Tages sein Tat. Und das soll erst der Anfang gewesen sein, denn Gedik verspricht: "Ich habe jetzt Blut geleckt und mir vorgenommen, im nächsten Spiel wieder zu treffen."