Der Spielabbruch als logische Konsequenz wird den HSV eventuell die drei Punkte kosten. Übeltäter Yalcin kostete seine Unbeherrschtheit hingegen vorerst "nur" die Suspendierung aus dem Team. Über kurz oder lang wird der Kicker jedoch auch seine Vereinsmitgliedschaft bei den Hochfeldern verlieren. Recai Demir, 1. Vorsitzender des 1985 gegründeten Klubs, erklärt: "Bis zur Verhandlung können wir den Akteur noch nicht vor die Tür setzen." Der Grund: "Eine Verhandlung gegen einen Spieler, der ohne Verein ist, ist nicht durchführbar."
Nach der Verhandlung stehen die Zeichen dann aber endgültig auf Trennung. Von den drei Punkten, die der HSV im Match gegen "Süd" hätte gewinnen können - als das Match abgebrochen wurde stand es 0:0-Unentschieden - möchte sich der Offizielle hingegen nicht so leicht verabschieden: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir die Zähler per se verlieren werden."
Demir schwebt eine sportliche Lösung vor: "Angesichts der Tatsache, dass sich die Prügelei zwischen den beiden Kontrahenten neben dem Platz abgespielt hat, also nicht direkt etwas mit dem Spielgeschehen zu tun hatte, plädiere ich für ein Wiederholungsspiel."
Keine Wiederholung wird es hingegen im Fall des ebenfalls abgebrochenen Matches der Reserve-Elf der Rot-Weißen geben (RevierSport online berichtete). Die Punkte werden wohl dem Gegner aus Rahm zugesprochen. Doch damit nicht genug. "Boss" Demir legt noch einen drauf: "Wir hatten mit der zweiten Elf in der Vergangenheit einigen Ärger. Damit ist jetzt Schluss."
Der Funktionär verrät: "Die Reserve hat am Wochenende ihren letzten Auftritt gehabt. Der Klub wird die Elf aus der laufenden Meisterschaft der C-Liga zurück ziehen."
Auf das an den nächsten Wochenenden wieder der Sport im Vordergrund steht.