Denn 07/12 hatte am letzten Wochenende die Rotthausener mit einem 4:2-Sieg gegen Erle 19 entthront. Die DJK TuS hingegen ging gegen Heßler 06 am achten Spieltag als Verlierer vom Platz.
Schon nach einer halben Stunde war so gut wie sicher: Auch nach der neunten Runde würden die Sportfreunde um Spielertrainer Meric Yavuz noch immer einsam ihre Kreise an der Spitze ziehen und sich mit der idealen Ausbeute von 27 Zählern allein am Platz an der Sonne befinden. Für die Mannschaft von Thomas Kania hingegen ist die 1:3-Heimpleite ein weiterer Dämpfer, auch wenn der Rotthausener Linienchef noch keine Vorentscheidung sehen wollte: "Das war heute kein Beinbruch. Nach neun Spielen ist es doch noch viel zu früh, um schon abzurechnen", winkte der 44-Jährige nach dem Schlusspfiff ab.
Das A-Liga-Spitzenspiel war umkämpft. RS-Foto: Redemann
Seine Elf legte zwar über 90 Minuten eine ordentliche kämpferische Leistung an den Tag, was unterm Strich gegen spielfreudige 07/12er aber zu wenig war. "Wir waren teilweise zu weit von den Leuten weg. Den ersten Gegentoren gingen individuelle Fehler voraus. Ansonsten kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, der Gegner ist schließlich zur Zeit auch das Maß aller Dinge in der Liga." Der Anschlusstreffer für die Gastgeber von Kapitän Christian Czedzak (87.) kam dann auch viel zu spät. Denn da führten die Gäste schon längst mit 3:0 nach Toren durch Ilkay Tanriverdi (25. und 83.) und Ümit Yavouz (33.).
Die "Blauen" waren nicht nur den entscheidenden Tick ballfertiger, sondern vor allem auch kaltschnäuziger im Abschluss. Während die DJK ihre Angriffe meist zu umständlich vortrug, setzte 07/12 nach der 2:0-Führung vor allem auf Konter. Die schnelle und technisch versierte Offensivabteilung um Verdi, Yavouz und Cenigs Denizkusu beschwor oft Gefahr herauf, auch wenn sie reihenweise von der Rotthausener Abwehr ins Abseits gestellt wurde.
Am Ende siegten die in blau gekleideten Gäste. RS-Foto: Redemann
Das konnte Spielertrainer Yavuz aber nach dem Schlusspfiff eines von beiden Teams engagiert geführten Matches egal sein. "Wir haben heute wieder gut kombiniert, wie auch in den letzten Spielen", zeigte sich der ehemalige Wattenscheider mit der Leistung zufrieden, trat aber auf die Euphoriebremse: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Und der könnte in die Bezirksliga führen, wenn es weitergeht wie bisher.
"Ach, es kommen noch so viele Spiele. Aber wir wollen jedes gewinnen. Man muss auch in der A-Kreisliga Ziele haben", grinste der immerhin 43-Jährige nach einem aus Sportfreunde-Sicht perfekten Nachmittag. Da ging es gegenüber Kania schon etwas anders: "Das Wetter war heut das Beste", war sein trockener Schlusskommentar nach der gerechten 1:3-Niederlage in einem nicht hochkarätigen, aber lebhaften Match.