Der FSV Kettwig versucht seit einigen Spielzeiten in die Bezirksliga aufzusteigen. Nach Platz acht, drei dritten Rängen sowie der Vize-Meisterschaft sollte in dieser Saison 2021/2022 im sechsten Anlauf der Aufstieg gelingen. Doch aktuell liegt der FSV mal wieder "nur" auf Position drei - zehn Punkte hinter Spitzenreiter SuS Niederbonsfeld.
An der Ruhrtalstraße wird es wohl wieder nichts mit dem ersehnten Sprung in die Bezirksliga. Und es kommt noch bitterer für den FSV Kettwig: Nach dem jüngsten 2:2-Remis gegen die Reserve der SG Essen-Schönebeck gab Trainer Slavko Franjic seinen sofortigen Rücktritt bekannt.
"Ich habe das der Mannschaft nach dem Spiel mitgeteilt. In mir ist das nötige Feuer erloschen. Ich brenne nicht mehr so für die Aufgabe beim FSV, wie es sein sollte. Deshalb bin ich zurückgetreten", erklärt Franjic gegenüber RevierSport am Montag.
Sein bisheriger Co-Trainer Martin Pallus und Torwartcoach Adriano Tiso übernehmen die Mannschaft zumindest bis zur Winterpause.
Franjic blickt, trotz des nicht gelungenen Aufstiegs, auf sechs gute Jahre an der Ruhrtalstraße zurück. "Wir haben den Verein zu einem Spitzenteam in der Kreisliga A geformt. Zu mehr hat es leider nicht gereicht. Da gab es immer Klubs, die einfach mehr Budget zur Verfügung hatten. Meiner Meinung nach haben wir alles herausgeholt. Mehr geht nicht zu diesem Zeitpunkt in Kettwig. Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein alles Gute für die Zukunft", sagt Franjic.
Ab Januar 2022 steht Franjic für eine neue Aufgabe zur Verfügung
Der 45-jährige selbstständige Unternehmer will zunächst einmal eine Pause einlegen, bevor er eventuell schon ab der Rückrunde eine neue Aufgabe annimmt. "Ab Januar stehe ich wieder zur Verfügung. Denn ohne Fußball kann ich auch nicht. Die nächsten Wochen und Weihnachten werde ich dazu nutzen, um meinen Akku wieder aufzuladen", erzählt Franjic, der bisher Trainer in Kettwig, beim TB Heißen und bei Steele 03/09 war.