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Kreis Recklinghausen: DJK Eintracht Datteln und der Trainer-Luxus
Zwei auf dem Platz, einer auf der Bank

Kreis Recklinghausen: DJK Eintracht Datteln und der Trainer-Luxus
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Die Konstellation, die seit sieben Jahre beim Recklinghäuser Kreisligisten DJK Eintracht Datteln vorzufinden ist, dürfte im Amateurfußball zu einer besonderen Variante gehören. Die Fußballer genießen den Luxus von gleich drei Trainern betreut zu werden. Über Vernachlässigung darf sich somit keiner beschweren. Mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga ist das Konzept in dieser Saison erneut aufgegangen.

Während der Dienstälteste Dietmar Kampe von der Seitenlinie aus die Situation auf dem Platz beobachtet sowie die Anweisungen gibt, tragen seine Kollegen Jörg Heel und Andreas Charizanis den Status „Spielertrainer“. Im Sommer bricht das Gespann allerdings auseinander. Kampe gönnt sich eine Auszeit, die DJK-Kicker müssen sich dann wieder mit einem Mann weniger zufrieden geben. RevierSport online sprach mit dem 46-Jährigen über die Idee, die Aufgabenverteilung, die Resonanz bei den Kickern und seiner Trennung von der DJK Eintracht Datteln.

Dietmar Kampe, zunächst Glückwunsch zum Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Sie sind bereits seit elf Jahren im Verein aktiv, fällt das Abschiednehmen schwer?

Natürlich fällt es mir schwer. Am Sonntag steht unser letztes Heimspiel dieser Saison an, im Anschluss werden wir noch gemeinsam feiern.

Dietmar Kampe ist bereits seit 1997 bei der DJK Eintracht Datteln. Vor elf Jahren stieg er als Akteur in die Bezirksliga auf, vier Jahre später in die Landesliga. Als Trainer, seit der Saison 2001/2002, musste er den Abstieg bis in die Kreisliga miterleben. Seinen Abschied hat Kampe mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga gekrönt.

Meine Entscheidung steht schon etwas länger fest, aber in diesem Moment werden die Emotionen hochkommen. Sicherlich wird auch die eine oder andere Träne fließen.

Mit Jörg Heel und Andreas Charizanis haben Sie gleich zwei Trainerkollegen. War dies von Beginn an der Fall? Wessen Idee war das?

Wir machen das von Anfang an so, es hat sich einfach so ergeben. Ich hatte vorher schon bei Eintracht Datteln gespielt, kannte von daher die Mannschaft. Heel und Charizanis sind als Spielertrainer dazugestoßen.

Wie sind die Aufgaben verteilt, trägt einer mehr Verantwortung oder handelt es sich um ein gleichberechtigtes Gespann?

Das Trainingsprogramm sowie der Saisonverlauf wurden im Vorfeld gemeinsam abgesprochen und geplant. Wir haben regelmäßig Gespräche geführt, uns häufig zusammengesetzt, auch in Hinblick auf die Aufstellung.

Dietmar Kampe, einer der drei Trainer bei der DJK (Foto: Homepage Eintracht Datteln)

Die Besprechung mit dem Team hat dann mehr oder weniger Charizanis übernommen. Da Heel und Charizanis Spielertrainer sind, bot es sich an, dass sie mehr mit den Feldspielern arbeiten. Ich habe mich dagegen auf die Torhüter konzentriert.

Und während der Partien geben Sie die Anweisung von der Seitenlinie und Ihre Kollegen koordinieren vom Platz aus?

Genau.

Gab es Probleme oder Unstimmigkeiten?

So weit ich mich erinnern kann, gab es die nicht. Wir kennen uns mittlerweile seit 22 bis 25 Jahren, haben nie den Kontakt verloren, auch wenn wir mal woanders gespielt haben. Wenn es mal unterschiedliche Meinungen oder Reibereien gab, dann haben wir uns zusammen gesetzt und das aufgearbeitet. Aber ich könnte mich persönlich nicht daran erinnern, dass es etwas Schlimmeres gegeben hat.

Wie finden denn die Spieler die Konstellation?

Bei denen kam das glaube ich gut an. Es ist alles etwas individueller, jeder hatte eine Person, die er ansprechen konnte. Die Keeper kamen beispielsweise zu mir. Heel und Charizanis hatten auch die Möglichkeit während der Trainingseinheiten das ein oder andere Gespräch zu führen. So wie ich es herausgehört habe, sind die Jungs auch etwas traurig das ich jetzt aufhöre.

Halten Sie es generell für einen guten Ansatz im Amateurbereich mit drei Trainern zu arbeiten?

So wie wir das gemacht haben, finde ich es nicht schlecht. Ich bin auf jeden Fall um einige Erfahrungen reicher geworden.

Sie hören nun auf, machen Heel und Charizanis zu zweit weiter?

Ja, die machen weiter. Heel wird noch ein weiteres Jahr spielen, Charizanis macht dagegen nur noch den Trainerjob. Die beiden haben mich auch schon angesprochen, ob ich nicht doch noch dabei bleiben möchte. Aber ich muss jetzt erst einmal etwas Abstand gewinnen, denn schließlich stand ich von Montag bis Sonntag jeden Tag auf dem Fußballplatz, mit der Mannschaft und den Alten Herren. Jetzt ist die Familie an der Reihe.

Aber Sie würden nicht ausschließen, dass Sie als Coach zurückkommen, auch zur DJK Eintracht Datteln?

Nein, das möchte ich nicht ausschließen.

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