Startseite » Fußball » Kreisliga A

Essen: ESG 99/06 will mit "Projekt 2010" in die Bezirksliga
"So konnte es nicht weitergehen"

Essen: ESG 99/06 will mit "Projekt 2010" in die Bezirksliga
FSV Mainz 05
FSV Mainz 05 Logo
15:30
VfL Bochum Logo
VfL Bochum
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Die ESG 99/06 fristete in den vergangenen eineinhalb Jahren eher ein Schattendasein in der Kreisliga A. Zwar konnte man im Aufstiegsjahr die Klasse halten, der vorletzte Tabellenplatz und zwölf magere Punkte veranlassten die Vereins-Spitze in der Winterpause nun jedoch zum Umdenken im großen Stil. Dabei entwickelte der Club ein durchaus innovatives Konzept, das prompt erste Früchte trug: In den beiden ersten Partie des Jahres 2008 ließ die ESG gleich mit zwei Siegen aufhorchen, der Klassenerhalt scheint ganz plötzlich wieder in Sichtweite.

Geht es nach Trainer Christian Czajka soll der Liga-Verbleib aber nur Zwischenstation auf dem Weg nach oben werden. "Wir haben die ganze Sache intern mal als Projekt 2010 betitelt", erklärt der Coach. Die Rede ist von einem mehrstufigen Konzept, an dessen Ende der Angriff auf die Bezirksliga steht.

Dabei bietet die aktuelle A-Liga-Tabelle herzlich wenig Anlass für Aufstiegsträumereien, doch genau darin lag die Motivation für den Umbruch. "Die Situation stellte sich relativ drastisch dar, daher wollten wir noch mal alles in die Waagschale werfen, um das Ruder rumzureißen. So konnte es nicht weitergehen."

Da finanzielle Anstrengungen von vorneherein ausgeschlossen waren, machte man sich also auf die Suche nach anderweitigen Lösungen - und wurde in den eigenen Reihen fündig. "In der zweiten Mannschaft haben wir einige relativ gute Fußballer, die aber aufgrund ihres Teamspirits immer ihr eigenes Ding gemacht haben und zudem noch ohne Trainer dastanden."

Ein Zustand, den man schleunigst ändern wollte. Daher wurde "Tacheles geredet", erinnert sich Czejka. "Überraschend viele wollten dann aber mitziehen. Dazu kam, dass wir eine ziemlich große A-Jugend haben. Zwölf Mann, also fast eine ganze Mannschaft, wachsen im nächsten Jahr raus."

Es dauerte nicht lange, da reifte der Entschluss: Aus drei mach eins! Gemeinsam mit den Spielern aus "Erster" und "Zweiter", sowie den A-Jugendlichen wurde ein kompletter Kader formiert. Bedeutet: Gemeinsames Training und hohe Fluktuation innerhalb der Mannschaften. "Wir arbeiten insgesamt mit zwei Trainern für drei Teams, das heißt also, dass man auch unterschiedlich trainieren kann: Zum Beispiel die eine Gruppe Taktik, die andere Technik oder so", erläutert Czejka.

Großer Vorteil dieser Methode sei, dass er immer auf gesunde Akteure zurückgreifen und gleichzeitig den Druck auf einzelne Spieler erhöhen könne. Dass die Neuerungen jedoch so schnell einschlagen würden, hatte selbst der Coach nicht für möglich gehalten: Gleich nach der Winterpause gelang gegen den Rüttenscheider SC ein klarer 6:1-Sieg. "Da habe ich mir selbst die Augen gerieben", schmunzelt der Übungsleiter.

Doch auch nach dem zweiten Erfolg in Serie warnt Czejka vor zu viel Euphorie: "Die Gegner werden sich nun auch auf uns einstellen. Daher wäre mit gegen den RSC ein 1:0 oder 2:1 eigentlich auch lieber gewesen." Mittelfristig wolle man aber den Blick nach oben richten. Ziel des "Projekts 2010" ist immerhin der Bezirksliga-Aufstieg. "Wir haben so eine tolle Jugendarbeit, da muss man einfach auch mit der ersten Mannschaft versuchen, zumindest eine Klasse höher zu kommen. Gerade, damit die Nachwuchsspieler nicht alle woanders anheuern."

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel