Die Essener SG beschwert sich über die Stadt Essen. Der Grund: Die Trainingskabinen auf der Anlage an der Hubertusburg sind von Schimmel befallen, dazu gibt es seit dem Februar kein warmes Wasser mehr.
Diese Vorwürfe, vorgetragen durch ESG-Mitglied Christoph Kleiber, will die Sportpolitik so nicht stehen lassen. „Es geht am Ende des Tages um Fairness, so einfach ist es dann auch nicht“, sagt Luca Ducree, Ratsherr der Stadt Essen und Mitglied im Sportausschuss. „Auf der Anlage ist ja schon viel passiert und es wird noch viel passieren. Beziehungsweise sollte passiert sein.“
Denn die fragliche Kabinenanlage soll abgerissen und neugebaut werden, beschlossen ist das längst. Doch das ursprünglich beauftragte Unternehmen meldete noch im Monat der Auftragsvergabe (Januar 2021) Insolvenz an.
„Seitdem gibt es einen Rechtsstreit zwischen der Stadt und dem Insolvenzverwalter, um neu ausschreiben zu können. Da befinden wir uns in den finalen Einigungszügen“, erklärt Ducree. Aktuell wartet die Stadt auf die Unterschrift unter der Aufhebungsvereinbarung. „Das vor dem Hintergrund des Abrisses keine irreparable Heizungsanlage erneuert wird und Geld investiert wird, ist doch verständlich und wirtschaftlich.“
Ich finde es ein bisschen schade, dass suggeriert wird, dass man den Verein im Regen stehen lässt
Luca Ducree
Insofern will der Ratsherr die Stadt nicht als Schuldigen sehen. „Die Sport- und Bäderbetriebe arbeiten an einer Lösung und der Verein ist darüber auch informiert“, stellt Ducree klar. Und führt aus: „Ich finde es ein bisschen schade, dass suggeriert wird, dass man den Verein im Regen stehen lässt. Es ist in Kunstrasenplätze investiert worden, es gibt ja auch einen Beschluss, dass die Umkleiden neu gemacht werden sollen. Die Stadt kann nichts dafür, wenn der Bauunternehmer insolvent wird. Und in Deutschland gibt es dann Wege, an die man sich halten muss, um den Auftrag neu ausschreiben zu können.“
Auch nach einer Lösung für die Zwischenzeit werde gesucht, es werde „alles geprüft, um Abhilfe zu schaffen“, sagt Ducree. Das Aufstellen von Dusch- und Umkleidecontainern wird dadurch erschwert, dass das Abwasser nicht durch einen der bestehenden Schächte ablaufen kann.