Nach dem Abstieg im vergangenen Sommer kehrt der SV Höntrop nach dem Sieg gegen Vorwärts Kornharpen zurück in die Bezirksliga.
"Nach dem Schlusspfiff ist von uns allen großer Druck abgefallen", erläutert Trainer Frank Kirchner die Gefühlslage nach dem Spielende. Er ergänzt: "Wir sind ja offensiv mit unserem Ziel des Wiederaufstiegs umgegangen." Dementsprechend groß war am Ende die Freude bei Mannschaft, Trainern und Verantwortlichen, als man die Meister T-Shirts auspacken konnte.
Trotz des hohen Sieges und der vorzeitigen Meisterschaft war Kirchner aber nicht ganz zufrieden mit der Partie. "Bis wir das erste und zweite Tor gemacht haben, hat die Spannung bei meinem Team gefehlt." Ein Problem, welches sich laut dem Trainer fast durch die ganze Rückrunde gezogen hat. Rückblick: Mit zwölf Punkten Vorsprung ging Höntrop aus der Winterpause in den zweiten Saisonabschnitt. Doch dann habe seine Mannschaft oft nicht mehr so befreit aufgespielt, obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gab. So schrumpfte der Abstand auf Platz zwei am Ende auf "nur" noch fünf Punkte, den die Mannschaft letztendlich über die Ziellinie rettete.
Das ganz große Feiern muss aber noch warten, denn immerhin steht ja noch das abschließende Saisonspiel gegen Polizei SV Bochum an. Im Training wird es dennoch etwas entspannter zugehen, wie Kirchner verriet. "Am Dienstag hatten die Jungs frei, am Donnerstag werden wir ganz locker trainieren."
Am Sonntag sollen, wenn die Begegnung stattfindet (Polizei Bochum war zuletzt nicht angetreten), Akteure zum Zug kommen, die bisher hinten dran waren. "Jeder hat seinen Anteil am Aufstieg. Auch wenn manche oft auf der Bank saßen, so haben sie die Mannschaft immer unterstützt", begründet Kirchner die Entscheidung.
Man will sich in der Bezirksliga etablieren
Nach dem Spiel werden die aufgeschobenen Feierlichkeiten dann nachgeholt. Auf der heimischen Anlage wird, zusammen mit allen Senioren- und Frauenmannschaften, der Saisonabschluss gebührend gefeiert werden.
Mit Blick auf die kommende Spielzeit will man beim SV Höntrop nichts überstürzen. Das Ziel sei es, sich in der Bezirksliga zu etablieren und erstmal die Klasse zu halten. Eine vorzeitige Rückkehr in die Landesliga, in der man bis vor zwei Jahren noch vertreten war, schließt man aus. "Dazu fehlen uns auch einfach die finanziellen Mittel", sagt Kirchner. Stattdessen wolle man sich darauf besinnen, Schritt für Schritt zu gehen, um sich ein solides sportliches Grundwerk aufzubauen.