Für den VfB Essen-Nord Trainer Patrick Meyer lief die Vorbereitung nahezu optimal. Im prestigeträchtigen Preußencup stand die Mannschaft sogar im Finale und erreichte den zweiten Platz. "Hätte uns vorher jemand gesagt, dass wir Zweiter werden, dann hätten wir das nicht geglaubt. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", erklärt Meyer, der aber nicht verschweigt, dass der Ausgang des Endspiels unglücklich war.
Essen-Nord kam im Pokalfinale gegen die DJK Sportfreunde Katernberg dreimal innerhalb der 90 Minuten zurück und rettete sich ins Elfmeterschießen. "Dass wir dann mit 5:6 verlieren, ist natürlich unglücklich", weiß der 37-jährige Trainer. Trotzdem ist er mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden und weiß, dass die Mannschaft aus dem Turnier reichlich Erfahrung mitnehmen kann: "Wir standen ja nicht zu Unrecht im Finale. Vielleicht haben die Jungs jetzt mal gemerkt, dass sie besser sind als sie manchmal denken."
Meyer glaubt an seine Mannschaft
Im ersten Saisonspiel bekommt die Meyer-Elf ihre Möglichkeit auf eine Revanche. Auf dem Kunstrasenplatz an der Seumannstraße gastiert nämlich der Finalgegner Katernberg (Sonntag, 15 Uhr). Patrick Meyer musste seine Mannschaft auf die anstehende Begegnung nicht mehr vorbereiten. "Dafür war nichts weiter nötig, denn die Jungs wissen, wo sie dran sind. Wir können Katernberg ärgern", warnt der Trainer seinen Gegner vor.
Meyer weiß, dass seine Mannschaft viel Potential hat, auch wenn sie noch sehr jung ist. "Wir haben in der Mannschaft ein Durchschnittsalter von 22 Jahren, aber darauf bauen wir auch", erklärt der 37-Jährige. Vor dem Saisonstart haben sich die Blau-Weißen nach eigenen Angaben auch von einigen älteren Spielern getrennt, um auf eine junge Truppe bauen zu können.
Personelle Probleme vor dem Start
Beim Thema Saisonziel will Meyer niemandem falsche Hoffnungen machen. "Wir wollen oben mitspielen, das ist klar. Alles was danach kommt, ist eine Zugabe", merkt er an. Wichtig ist ihm auch, dass seine Mannschaft ähnlich gut spielt wie vergangene Saison. Das dürfte aber auch im Hinblick auf die aktuelle Personalsituation nicht einfach werden.
Patrick Meyer muss auf die Verletzten Karlo Kresevljak (Bänderriss), Christoph Krause (Muskelfaserriss) und Sahand Mousavi (Kreuzbandriss) verzichten. Zudem fehlt Mittelfeldaktuer Peter Wefers wegen einer Rot-Sperre aus dem Preußencup-Halbfinale für weitere drei Partien.