Seit vier Jahren schon spielen die Fußballer des SV Raadt in der Kreisliga A. Im fünften Jahr möchten sie den nächsten Schritt wagen. Eine Platzierung unter den ersten Fünf soll es sein. Die personellen Voraussetzungen dafür scheinen gut.
„Wir können in Raadt jetzt nicht mehr nur vom Klassenerhalt sprechen“, meint Trainer Sven Pickhardt. Das sieht offenbar auch die Mannschaft so. Der neue Co-Trainer Jerry Righa hat in Fragebögen die Meinung der Spieler ermittelt. Das Ergebnis: Im Durchschnitt trauen sich die Raadter den fünften Platz zu.
Die große Stärke der Mannschaft ist nicht nur der große Kader, sondern vor allem die Eingespieltheit. Auch in diesem Sommer gab es nur wenig Fluktuation im Raadter Aufgebot. „Die Spieler schätzen, dass sie in einem Team sind, wo guter Fußball gespielt und auch Fußball trainiert wird“, sagt der Coach. Weit über die Hälfte des aktuellen Kaders stammt aus der eigenen Jugend. Mit Kevin Feldermann und Nic Schoppet sind erneut zwei Junioren dazu gekommen.
Feldermann ist in der Offensive zu Hause, während Linksfuß Schoppet für die linke Verteidigerposition eingeplant ist. Dazu ist Tobias Geraedts aus der zweiten Mannschaft befördert worden. Nicklas Groß ist nach einem Auslandsaufenthalt wieder zurück und tauscht den Platz mit seinem Bruder Daniel Groß, der sich nun seinerseits gen Ausland verabschiedet. Einziger externer Neuer ist der zentrale Mittelfeldspieler Jonas Effenberger vom VfB Harbinghorst.
Halbe Neuzugänge sind aber auch Fabian Nitsch, Jonas Koziorowski und Yannick Domeier Bragra, die nach langen Verletzungen in dieser Saison wieder richtig angreifen möchten.
Coach hat die Qual der Wahl Trainer Sven Pickhardt wird in vielen Spielen die Qual der Wahl haben, für welche elf Spieler er sich entscheidet. „Wir haben aber den Vorteil, dass wir auch im Spiel noch reagieren können – und das ohne Qualitätsverlust“, so der SVR-Coach. Pickhardt weiter: „Wir leben davon, dass wir alle gut zusammen funktionieren.“ Da brauche es auch keine großen Platzhirsche mehr. Es existiert eher die berühmte flache Hierarchie. Nachdem Jerry Righa in die Rolle des Co-Trainers gewechselt ist, übernimmt René Kern das Amt des Mannschaftskapitäns.
Wir kommen mit Teams klar, die auf Kunstrasen Fußball spielen wollen. Asche ist nicht gerade unser Untergrund.
Sven Pickhardt
Ihre besten Spiele macht die Raadter Mannschaft traditionell dann, wenn sie auf spielerisch gute Gegner trifft. In der vergangenen Saison schaltete der SVR den Bezirksligisten SV Rot-Weiß im Pokal aus, jüngst machte er im Testspiel gegen Speldorf zumindest eine Stunde lang eine gute Figur. „Wir kommen mit Teams klar, die auf Kunstrasen Fußball spielen wollen. Asche ist nicht gerade unser Untergrund“, gibt Pickhardt zu. Mit einer etwas härteren Spielweise kann man die Mülheimer am ehesten in Schwierigkeiten bringen.
Jugendspieler werden erwachsen Ob das Saisonziel am Ende tatsächlich erreicht werden kann, hängt freilich von vielen Faktoren ab. Trainer Sven Pickhardt traut seiner Mannschaft aber diesen nächsten Schritt zu. „Die ehemaligen Jugendspieler werden nun alle etwas erwachsener und einigen traue ich zu, dass sie in dieser Saison richtig gut reinkommen“, zeigt sich der Linienchef und sportliche Leiter optimistisch.