Nachdem klar war, dass der langjährige stadtbekannte Vereinstrainer Gerd Kleineickenscheidt anonym beigesetzt werden soll, organisierten die Essener einen Spendenaufruf. Hauptsächlich verantwortlich war Silvia Beckmann: "Ich kenne Gerd seit 36 Jahren. Als ich hörte, er soll anonym beigesetzt werden, bin ich sofort zu unserem zweiten Vorsitzenden Daniel Künzel gegangen. Dieser hat dann den Spendenaufruf gestartet."
Nach zwei Wochen hat der Verein nun die Summe zusammen und die Stadt-Ikone bekommt eine würdige Beisetzung. Geschäftsführer Björn Sothmann erzählt: "Wir brauchten 2.400 Euro für die Beisetzung, nachdem uns das Bestattungsunternehmen auch noch entgegenkam, fehlten uns 2.200 Euro. Diese haben wir komplett zusammen bekommen. Jeder im Verein hat was gegeben", erklärt Sothmann.
Auch seine ehemaligen Vereine haben sich direkt beteiligt. Beckmann schwärmt: "Gerd war in Essen bekannt wie ein bunter Hund, viele Freunde haben gespendet, aber auch seine ehemaligen Vereine haben sofort zugesagt. Der Spendenaufruf stieß auf große Resonanz." Die Beisetzung findet am Freitag statt. Sothmann: "Der Vorstand wird anwesend sein, auch der PSV Essen ist vor Ort."
Das gilt auch für Dietmar Klinger, Trainer der SF Niederwenigern, der mit Kleineickenscheidt im Jugendbereich zehn Jahre gearbeitet hat. Gegenüber RevierSport sagte der Ex-Profi von Bayer Uerdingen: "Für mich ist es Ehrensache, dass ich zu der Beisetzung gehe."