Henry Schoemaker soll auf der Aufstiegsfeier eine Rede á la Louis van Gaal halten. Schließlich stammt er – wie der Trainer von Manchester United – aus den Niederlanden. Den Dialekt muss er deswegen nicht üben.
Stichwort Oranje: der Coach der Marler, die als Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga feststehen, hat für die kommende Saison zur Kampfansage geblasen. „Wir werden auch in der höheren Liga zeigen, was die holländische Spielweise ist“, sagt er und ergänzt: „Ich hasse es, Unentschieden zu spielen. Entweder Sieg oder Niederlage – Hauptsache wir spielen schön.“
Wie wichtig ihm die Ansehnlichkeit des Spiels ist, ließ er seine Mannschaft am vergangenenen Wochenende spüren. Seine Mannschaft spielte gegen den ETuS Haltern, lag mit 1:0 in Führung. „Mir hat die Art zu spielen nicht gefallen, deshalb bin ich abgehauen“, sagt er. Auch in der kommenden Saison will er weg von dieser Art Ergebnis-Fußball. Das gebiete sein „holländisches Herz“.
Gepflegt muss er sein, der Fußball. Und nach Möglichkeit am Ende zum Erfolg führen. Denn der FCM will in der Bezirksliga kein kurzes Gastspiel abgeben. Zwei bis drei Jahre will sich der Fusions-Klub dort halten, dann soll es noch eins höher gehen. Die Transfer-Aktivitäten haben derlei Pläne längst vermuten lassen. Mit Sebastian Flossbach und Marcel Kaiser haben zwei Spieler mit Ober- und Westfalenliga-Erfahrung zugesagt.
Ist da nicht der direkte Durchmarsch drin? „Nein, das möchte ich nicht“, grinst Schoemaker. Dann gibt er zu: „Intern haben wir Ziele. Wir dürfen momentan ein bisschen träumen.“ Schoemaker vom holländischen Fußball. Seine Jungs vom Marler „Feierbiest“.