Nach der jüngsten 0:3-Niederlage im Kellerduell bei RuWa Dellwig einigten sich beide Parteien in beiderseitigem Einvernehmen darauf, die Zusammenarbeit sechs Spiele vor dem Saisonende zu beenden. Trotz einiger ansprechender Leistungen konnten die Altendorfer in der Rückrunde bis dato nur einen Zähler einfahren und belegen derzeit den letzten Tabellenplatz. Da der Rückstand auf das rettende Ufer jedoch nur vier Zähler beträgt, ist der Klassenerhalt kein unmögliches Unterfangen.
Der berühmte Trainerwechsel-Effekt soll nun die erhoffte Wende im Abstiegskampf bringen. Denn Schultes Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Co-Trainer Rene Gille wird das Amt interimsweise bis Saisonende übernehmen. "Wir pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis und sind übereingekommen, dass ein Trainerwechsel neue Kräfte freisetzen kann und es in dieser Situation das Beste für den Verein TuRa 86 ist. Trotz allem war es eine schöne, aber auch sehr intensive Aufgabe für meine erste Trainerstation. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt gemeinsam gepackt hätten. Dennoch drücke ich meinen Jungs weiterhin die Daumen", gab Schulte zu Protokoll.
Der ehemalige Verbandsliga-Spieler des Vogelheimer SV hatte den Trainerposten an der Serlostraße im vergangenen Sommer übernommen. Mit 15 Punkten verlief die Hinrunde weitestgehend nach Plan. Der Abgang des besten Stürmers Mo Semmo, der im Winter zum Ligarivalen Al Arz Libanon wechselte, konnte jedoch nicht aufgefangen werden. Und das, obwohl die Trainingsbeteiligung mit im Schnitt 16 bis 18 Spielern besser denn je ist. Viel bedeutender aus Sicht von Schulte sind jedoch die deutlich verbesserten Rahmenbedingungen, die freilich auch ein Verdienst des scheidenden Trainers sind. "Ich denke, dass TuRa 86 heute wesentlich besser aufgestellt ist als noch vor neun Monaten. Die Mannschaft ist trotz der zuletzt dürftigen Resultate intakt und der Verein schreibt keine Negativschlagzeilen mehr. Diesen Weg hätte ich natürlich gerne fortgesetzt."
Wie es für Schulte weitergeht, ist derzeit noch offen. Dem Essener Fußball möchte aber definitiv erhalten bleiben. "Ich werde das jetzt erst sacken lassen und danach Augen und Ohren offen halten. Es wird nicht meine letzte Station gewesen sein."