Wenn ein Team nur 10 Spieler auf dem Platz hat, ging dem in den meisten Fällen ein Platzverweis voraus, oder ein Spieler wird gerade außerhalb des Feldes behandelt. Nicht so beim Duell Erster gegen Letzter am Sonntag: Die SuS Oberhausen konnte nur mit zehn einsatzfähigen Spielern nach Sterkrade reisen, SuS-Trainer Dirk Huppertz wechselte sich im Laufe des Spiels sogar selbst ein. "Wenn der Gegner nur mit zehn Spielern antritt, hat das für uns natürlich keinen Mehrwert", gibt SpVgg-Trainer Christian Dahlbeck zu bedenken.
Einvernehmlicher Abbruch nach 75 Minuten
Zur Halbzeit stand es bereits 8:0 und genauso torreich ging das Spiel auch in der zweiten Hälfte weiter. Als sich das Ergebnis nach 75 Minuten noch verdoppelt hatte, beschlossen beide Teams, dass ein Weiterspielen wenig Sinn hat. "Wir haben uns mit SuS Oberhausen dann geeinigt und haben beide klar gesagt, dass es an dieser Stelle einfach nichts mehr bringt, das Spiel fortzusetzen. Deshalb haben wir die Begegnung nach 75 Minuten einvernehmlich beendet," erklärt Dahlbeck. "Ich möchte aber überhaupt nicht schlecht über den Gegner reden. Es ist toll, dass sie mit der personellen Situation überhaupt angetreten sind und sich gestellt haben", nimmt der 39-Jährige den Gegner in Schutz. Dennoch betont er, dass es für ihn und seine Mannschaft "kein schöner Sonntag" war und im Prinzip "eine Trainingseinheit förderlicher gewesen wäre."
Die SpVgg behauptet somit allerdings weiterhin die Tabellenführung gegenüber dem FC Sterkrade. In Anbetracht der Tatsache, dass nächste Woche die Reise zum Tabellenzweiten ansteht, kann man die Aussagen des Trainers durchaus nachvollziehen. Für Dahlbeck zählt auch in diesem Spiel nur der Sieg: "Es ist immer enorm wichtig, 'Big Points' gegen die direkten Konkurrenten zu holen. Dementsprechend wollen wir unsere Leistung aus dem Hinspiel (3:1-Sieg) erneut abrufen und das Spiel gewinnen."