Die Umstände des vergangenen Heimspiels des HSV waren hoch umstritten. Gleich neun Landesliga-Spieler verstärkten die Zweite des ESC Rellinghausen in der Kreisliga A und schlugen den Aufstiegsaspiranten deutlich mit 4:1. Dr. Peter Küpperfahrenberg, erster Vorsitzender der Heisinger, machte seinem Unmut über die vermeintliche Wettbewerbsverzerrung in einem offen Brief Luft. Die Resonanz auf das Schreiben war überwiegend positiv. Bevor die Statuten allerdings unverändert bleiben, ist das Vorgehen, wie das der Rellinghauser, regelkonform. Auch deshalb appelliert Küpperfahrenberg in erster Linie an den Sportsgeist der Vereine.
Nun gastiert der SVA in Heisingen, ebenfalls mit der Zweiten. Ein Blick auf die Kader der beiden Teams der Burgaltendorfer offenbart allerdings, dass man an der Windmühle eine andere Linie fährt. Verstärkungen der Zweiten durch Akteure aus der Landesliga wurden bislang nur selten vorgenommen, sicherlich auch, weil man in der Kreisliga A im ungefährdeten Mittelfeld rangiert und weder mit dem Aufstieg noch mit der Abstiegszone was zu tun hat. Ein Déjà-vu dürften die Verantwortlichen des HSV an diesem Sonntag daher wohl nicht erleben.
Thorsten Baartz, Coach der Heisinger, betont indes, dass der Ärger im Verein ohnehin etwas nachgelassen hat: "Wir vermuten zwar, dass auch Burgaltendorf den einen oder anderen Spieler in die Zweite runterschickt. Aber natürlich nicht in dem Umfang, wie es bei Rellinghausen der Fall war. Und selbst wenn, dann können wir das nicht ändern." Unter der Woche fielen beim Training einige Spieler krankheitsbedingt oder aufgrund leichter Blessuren aus. Baartz ließ aber verlauten, dass es noch keine definitive Absage für Sonntag gäbe und man somit aus dem Vollen schöpfen könne.