Nach der erneuten Platzsperre soll nun eine Platzverkleinerung für Abhilfe sorgen. Die Sportanlage „Am Steffenhorst“, bisher sportliche Heimat des Bochumer A-Ligisten TuS Harpen, erlangte in den letzten Wochen traurige Berühmtheit. Nach der schweren Verletzung eines Harpener Kickers [url](reviersport.de/284129---harpen-platz-fordert-naechsten-verletzten.html[/url]) wurde die Anlage zunächst für einige Tage gesperrt. Die Stadt sanierte die Anlage und gab den Platz wieder frei. Diese Freigabe war allerdings nicht wasserfest. Starke Regenfälle spülten die Oberfläche beiseite und sorgten für die nächste Platzsperre (reviersport.de/286008---tag-freigabe-platz-gesperrt.html).
Von 102x63 auf 90x50 Meter
Danach war klar: „Kein Fußball mehr in Harpen“ (reviersport.de/286260---platzsperre-kein-fussball-mehr-harpen.html). Der Verein und seine Mannschaften wurden auf die umliegenden Sportanlagen verteilt. Jetzt rudert die Stadt schon wieder zurück! Die nächste Sanierung steht an: „Die Stadt will den Platz verkleinern“, erklärt Dietmar Hampel, Trainer der ersten Mannschaft.
Bisher misst die Anlage 102x63 Meter: „Die suchen sich jetzt eine Ecke raus, die nach Meinung der Stadt bespielbar ist und verkleinern den Platz auf 90x50 Meter. Das Wort bespielbar ist relativ und eine Frage der Definition. Ich sage, der Platz ist unbespielbar“, ist sich Hampel sicher, für den die Versuche der Stadt auch ein Zeichen von Hilflosigkeit sind: „Auf so einem Platz kann überhaupt nicht mehr Fußball gespielt werden. Das sind Dinge, bei denen man einfach sieht, dass die Verantwortlichen hilflos sind. Das ist der Hammer. Das sind hilflose Versuche, die Versäumnisse der letzten Jahre auszubügeln.“
„Das kostet alles Geld, dass die Stadt doch eigentlich gar nicht hat“. Hampel geht sogar noch einen Schritt weiter: „Das ist wie ein kaputtes Auto immer wieder vollzutanken. Es ist absolut sinnfrei und unsinnig diesen Platz in seiner jetzigen Form am Leben zu halten“. Dabei bemängelt Hampel auch den Aufwand: „Tore müssen weggenommen und wieder neu aufgebaut werden, es müssen neue Barrieren aufgestellt werden und noch vieles mehr. Das kostet alles Geld, dass die Stadt doch eigentlich gar nicht hat“. Außerdem: „Offizielles Seitenmaß ist mindestens 60 Meter. Die Stadt hätte ja auch auf 60 Meter gehen können, aber das geht ja nicht, weil der Platz kaputt ist. Jetzt muss eine Sondergenehmigung her. Mal schauen, ob der Kreis diesen Schritt mitgeht.“
Hampel abschließend: „Man muss einfach einsehen, dass diese Anlage nicht mehr zu bespielen ist. Die Drohungen seitens der Stadt, die Anlage komplett zu schließen, nehmen wir gern zur Kenntnis. Sollen sie ruhig machen. Eine Sanierung des Ascheplatzes werden wir definitiv nicht akzeptieren. Das wird der Verein nicht überstehen.“