Und das, obwohl der Coach der Essener, Ingo Büser, eigentlich Wert auf eine offensive Spielweise legt: "Ich bin an sich eher offensiv ausgerichtet ", lächelt Büser, dessen Team in dieser Saison schon 13 mal zu null gespielt hat. "Wir haben eine starke Defensive, die gut abgestimmt ist." Auf der anderen Seite sieht er aber im Sturm noch Luft nach oben, sein Team schießt ihm "platt gesagt zu wenig Tore". Wobei die Torausbeute von 41 Treffern in 13 Partien auch nicht die schlechteste ist, in der Liga sind nur Ligaprimus SV Kray (62 Tore) und ihr erster Verfolger Mintard (46 Tore) besser. Aber ausgerechnet Kray und Mintard treffen am Wochenende im Topspiel aufeinander, beide konnten bisher alle Spiele gewinnen. Büser hofft im Topspiel natürlich auf ein Unentschieden, sein RSC empfängt den Tabellenzehnten aus Niederwenigern. "Kray und Mintard sind natürlich superstark. Aber Niederwenigern dürfen wir auch nicht unterschätzen", räumt er ein. Mit einem eigenen Sieg würden die Rüttenscheider dann nämlich den Abstand auf das Spitzenduo verkürzen.
Die Wochen der Wahrheit
Mit dem Spiel am Wochenende gegen die Zweitvertretung der Sportfreunde beginnen für RSC-Coach schon die Wochen der Wahrheit, die drei kommenden Gegner sind niemand geringeres als Mintard, Yurdum Spor und der SV Kray. "Das wird sehr interessant, denn bislang standen unsere Gegner immer hinten drin", meint der Trainer. "Wenn wir dann nach vorne konsequenter spielen und vielleicht ein paar mehr schießen, ist noch einiges möglich."
Insgesamt ist Büser mit dem Start in die Saison "den Umständen entsprechend zufrieden", nach dem verletzungsbedingten Ausfall Sam Soltanis in der Vorbereitung kamen bei den Rüttenscheidern noch zwei Leistenbrüche und ein Bänderriss zur Krankenakte hinzu. "Ohne das Verletzungspech würden wir vielleicht noch weiter oben mitspielen", ärgert sich der Coach. Um das zu realisieren soll die "Woche der Wahrheit" nun möglichst erfolgreich abgeschlossen werden, ein erster Schritt wäre ein Sieg gegen Niederwenigern. "Gegen eine zweite Mannschaft weiß man aber nie, ob noch jemand von oben runterkommt", warnt er. Bis zum Winter darf sich der RSC keinen Fehler mehr erlauben und muss zugleich auf Ausrutscher der anderen hoffen. "Aber der Ball ist ja rund, und die Rückrunde lang."