In einer ereignisreichen Partie gewann Stoppenberg mit 3:2. Laut Schiedsrichter Kevin Moll war so viel los, dass er acht Minuten nach spielen ließ. Das Kuriose: Nach der Partie äußerte sich Schiedsrichter Moll auf dem sozialen Netzwerk Facebook in einem Eintrag der "Fußballszene Essen" über die lange Nachspielzeit von acht Minuten: „RUWA spielte nach nur 23 Minuten durch eine Rote Karte zu zehnt weiter. Stoppenberg spielte die zweite Halbzeit extrem auf Zeit, so dass ich eine Nachspielzeit angezeigt habe. In dieser Nachspielzeit bewegten sich Stoppenbergs Spieler noch langsamer zum Ball, so dass ich noch etwas Zeit draufgepackt habe. RuWa hat die letzten zehn Minuten so gekämpft, dass ich die Nachspielzeit für angemessen hielt.“
Der Trainer des FC Stoppenberg, Dirk Urhan, fand die gespielte Nachspielzeit vollkommen unangebracht: „Ich verstehe die Maßnahme des Schiedsrichters absolut nicht. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur zwei Mal gewechselt. Der Schiedsrichter hat mir nach dem Spiel erklärt, er habe pro Tor und Foulspiel jeweils eine Minute addiert. Gott sei Dank ist es nicht zum Ausgleich gekommen. Nur deswegen habe ich mich ruhig verhalten.“
RuWa Dellwigs Co-Trainer Dennis Linka äußerte gegenüber RevierSport, dass die Nachspielzeit absolut gerechtfertigt war. „Es war überhaupt nichts einzuwenden. Es gab immer wieder kleine Fouls und die Ausführung der Standards hat lange gedauert. Zudem gab es zwei verletzungsbedingte Unterbrechungen, stellt Linka klar. Doch die Begründung für die Nachspielzeit auf Facebook wurde auch vom Co-Trainer scharf kritisiert. „Ich kann die Begründung nicht verstehen. So wollen wir bestimmt keine Punkte mitnehmen. Wir sind nicht auf Extrawürste angewiesen. Das ist ein Witz. Das Spiel haben wir selber verloren. Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Schiri auf einem sozialen Netzwerk über so etwas geäußert hat", moniert Dennis Linka.