BO: Kreisliga kompakt

Hordel spielt "wie ein Absteiger"

Kreisliga A 1

Spitzenreiter SC Post Altenbochum siegte auch gegen Türkiyemspor Bochum souverän mit 9:1 und hat damit bereits sechs Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Die hohe Niederlage für den Gegner hatte außerdem zur Folge dass Türkiyemspor-Trainer Achim Cendrowski geschlossen mit seinem Co-Trainer Ekrem Kars zurücktrat: „Die Einstellung mancher Spieler geht mir hier auf den Zeiger. Darauf habe ich keine Lust mehr“, erklärte Cendrowski seine Beweggründe für den Abschied. Über die Jungs, die seinem ersatzgeschwächten Ex-Team bis zum Schluss zur Verfügung gestanden hatten, wollte der Coach aber nicht den Stab brechen: “Für die Spieler, die immer da waren, tut es mir sehr leid. Die haben sich den Arsch aufgerissen.“

Hinter Altenbochum wird es dagegen wieder spannend. Westfalia Bochum unterlag etwas überraschend dem RW Markania mit 1:2. Markania-Trainer Christian Hohaus zeigte sich aufgrund der Leistung eines Teams optimistisch, was die kommenden Aufgaben angeht: „Wir waren heute richtig gut und hätten sogar noch mehr Tore schießen müssen. So kann es aber weiter gehen.“

In weiterhin erschreckend schwacher Form präsentierte sich dagegen das Schlusslicht RW Leithe II. Im Kellerduell gegen SF Altenbochum gab es für die Leither eine 1:6-Niederlage. Altenbochum konnte sich durch den Sieg dagegen ein wenig von den direkten Abstiegsplätzen absetzten und wieder nach oben aufschließen, da der SV Phönix Bochum mit 0:2 gegen den BV Langendreer 07 verlor. Phönix-Trainer Norbert Sikora ärgerte dabei vor allem die Spielweise seiner Mannschaft, die einfach zu viel habe vermissen lassen.

Kreisliga A 2

Einen Führungswechsel gab in der Kreisliga-Staffel A2. Der DJK TuS Hordel musste aufgrund eines 2:2-Unentschieden bei Armina Bochum II die Spitzenposition abgeben. Hordels Trainer Michael Paul platze deshalb: „Ich kann nicht nachvollziehen, wie wir eine 2:0-Führung so verschenken können. Wir haben gespielt wie ein Absteiger.“ Bitter aufgestoßen haben wird Paul dabei sicherlich auch, dass sein Team nicht nur gut 80 Minuten in Überzahl agierte, sondern sich sogar den Luxus erlaubte, einen Foulelfmeter zu verschießen.

Nutznießer des Hordeler Patzers war SW Wattenscheid II. Die Schwarz-Weißen eroberten durch einen 4:1-Auswärtssieg beim SV BW Weitmar 09 die Tabellenspitze. SW-Coach Alex Schmidt freute sich neben dem ersten Tabellenplatz auch über einen lupenreinen Hattrick seines Spielers Tim Tornow. Einen Sieg gab es auch für die unbeständigste Mannschaft der Liga – die Reserve der SG Wattenscheid 09. Gegen RW Leither und Trainer Reiner Gebauer gab es einen 2:0-Auswärtserfolg.

Im Kellerduell gab es dagegen keine großen Überraschungen. Schlusslicht SW Eppendorf II hatte auch gegen den Vorletzten VfB Günnigfeld II keine Chance und verlor am Ende mit 2:0.

Kreisliga A 3

Während der SV Bommern mit 1:0 gegen den DJK Ruhrtal knapp die Oberhand behielt und somit die Tabellenführung zunächst sichern konnte, taten sich die Verfolger teilweise schwerer:

Im direkten Duell – welches zugleich ein Derby war – besiegte der SV Langendreer 04 den VfB Langendreerholz mit 2:0. 04-Trainer Norbert Bude sprach aber von einem sehr ausgeglichenen Duell: „Unsere beiden Tore sind ja erst in der zweiten Hälfte gefallen. Wenn es am Ende andersherum ausgegangen wäre, dann hätten wir uns nicht beklagen dürfen.“

Abgeschossen wurde dagegen einmal mehr die Reserve von Concordia Wiemelhausen. Gegen SuS Wilhelmshöhe verloren „hoffnungslose Wiemelhausener“ (Concordia-Coach Martin Stopienski) mit 1:7 auf eigenem Hartplatz. SuS-Trainer Dirk Bönig war aber trotz des eindeutigen Sieges nicht vollends zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und betonte, dass er „fußballerisch noch etwas mehr“ von seinen Jungs erwarte.

„Mit der schlechtesten Saisonleistung“ gewann dagegen die SpVgg Gerthe II ihr Gastspiel beim TuS Stockum II. Gerthes Trainer Frank Fromme ließ kein gutes Haar an seiner Mannschaft, die in der zweiten Hälfte einen 1:2-Rückstand noch zu einem 3:2-Auswärtssieg umbiegen konnte und betonte, dass seine „20-sekündige Halbzeitansprache“ immerhin gefruchtet hat.

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