Kreisliga A1:
Der SV Wanheim ist zurück in der Kreisliga. Der Dauer-Bezirksligist musste zum Auftakt zur Reserve des Landesligisten Duisburg 1900 reisen und bekam sogleich eine Lehrstunde in Kreisligafußball. Im ersten Durchgang hatten die Hausherren das Spiel weitestgehend im Griff und führten zur Pause auch 2:1 durch den Doppeltorschützen Denis Waldbach. "Da waren wir wirklich gut", freute sich 1900-Trainer Emanuel di Sciacca. Doch dann erteilten die Wanheimer dem ambitionierten Gegner eine Lektion und holten trotz zwischenzeitlichen 1:3-Rückstands noch ein 3:3. Ausgangspunkt einer turbulenten Schlussphase war das Eigentor von Hakan Yildirim in der 65. Minute. Eigentlich hatte erneut Waldbach mit seinem dritten Tor schon alles klar gemacht, "aber nach dem Schuss ins eigene Bein haben wir die Ordnung verloren, ängstlich agiert und begonnen zu flattern", beschreibt di Sciacca die Situation. Wanheim schnupperte infolge dessen direkt Höhenluft und nutzte die Kopflosigkeit des DSV zum Ausgleich nur drei Minuten später. "Uns fehlte ein erfahrener Spielmacher wie Tacettin Kocao, der dann Ruhe ins Spiel bringen könnte." Der Neuzugang soll in wenigen Tagen vollends die Freigabe erhalten, nachdem er die Bescheinigung dafür zuletzt verloren hatte und neu beantragen musste.
Besonders bitter verlief der Tag für Union 09 II. Die Mülheimer kamen daheim gegen Heimaterde mit 2:8 unter die Räder - und konnten sich darüber keineswegs beklagen. "Wir haben schon einen guten Tag erwischt", resümierte TSV-Trainer Andre Bloeute, "aber man muss auch ehrlich zugeben, dass es Union verdammt leicht gemacht hat."
Kreisliga A2:
Ebenfalls äußerst unglücklich verlief der neue Versuch der Sportfreunde Marxloh, es in diesem Jahr besser zu gestalten als in der letzten Saison, als sich das Team von Spielertrainer Abdullah Özcan nur über die Relegation gegen Taxi Duisburg noch den Verbleib in der A-Liga sicherte. Nun gab es von Wacker Dinslaken sofort die erste Packung (0:7).
Hoch her ging es zwischen dem Vfvb und Dersimspor. Zwar gingen die Gäste früh in Führung, doch die Mannschaft von Michael Dolata drehte die Partie, Dersimspor glich aus Ruhrort-Laar ging wieder in Führung und fing sich in den letzten zwanzig Minuten doch noch die Niederlage zum 3:4. Michael Dolata war konsterniert: "Wir hatten eigentlich schon gedacht, dass wir das Spiel gewinnen würden. Aber Dersimspor hat es verstanden, uns über aggressives Zweikampfverhalten den Schneid abzukaufen." Für die Zukunft sehe er schwarz, erklärte der Trainer des Vfvb, wenn seine Spieler nicht an ihrer Einstellung arbeiteten. "Wir werden noch auf mehr Mannschaften treffen, die so couragiert und engagiert in die Zweikämpfe gehen. Und da müssen wir dann dagegenhalten."
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