Die beiden Ereignisse hängen dabei in nicht geringfügigem Maß zusammen. Denn die Mannschaft des ehemaligen Bissingheimer und neuen Taxi-Trainers Volker Kukuk spielte ohne gelernten Torhüter gegen den B-Ligisten aus der zweiten Staffel.
Warum sich ein Feldspieler zwischen die Pfosten stellen musste erklärt Hubert Eick, Geschäftsführer und Kukuks Vorgänger bei Taxi: "Jörg Herrmann hatte eigentlich schon die Zusage gegeben, von TuRa 88 Duisburg zu uns zu wechseln." Während Eick aber im Urlaub weilte, übte die Mannschaft offenbar den Aufstand. "Die Spieler haben den auf Facebook so niedergemacht, dass er es sich anders überlegt hat und jetzt doch nicht kommt." Womöglich war die lückenhafte Trainingsbeteiligung aufgrund einer Schulterverletzung, die sich Herrmann bei der ersten Trainingseinheit bei Taxi zugezogen hatte, der Grund für die Kritik am potenziellen Neuzugang gewesen. Und sein Kumpel Christian Krebs, der bisher ebenfalls bei TuRa spielte und plante, mit Herrmann zusammen an die Wacholderstraße zu gehen, wollte nach dieser Aktion ebenfalls nicht mehr zum Kukuk-Team wechseln. "Das ist jetzt natürlich richtig schlecht. Mitten in der Vorbereitung, wo eigentlich schon die meiste Bewegung vorüber ist, müssen wir jetzt schnell noch irgendwoher mindestens einen Torwart finden."
Ausgrenzung ein Fremdwort?
"Morgen bin ich wieder auf dem Platz und werde da eingreifen", lässt Eick noch offen, welche Konsequenzen der Zwischenfall nach sich ziehen wird. "Aber Volker Kukuk hat den Spielern mit Sicherheit schon im Rahmen der Niederlage gegen Bissingheim die Leviten gelesen."
Die eigenen, auf der Vereinshomepage proklamierten Grundsätze des FC Taxi lauten: "Anonymität und Ausgrenzung sind für uns Fremdwörter. Wer Geselligkeit und familiäre Atmosphäre sucht, der ist bei uns richtig." Um diese Sätze nicht zu einer leeren Hülle verkommen zu lassen, muss definitiv etwas geschehen.