revierkick.de: Hallo Herr Schulz, nachdem der Traditionsverein zwischenzeitlich bis in die Kreisliga B abgestürzt war, wird weiterhin am Projekt "Rückkehr in höhere Gefilde" gearbeitet. Wie bewerten sie ihre bisherige Arbeit?
Schulz: "Ich bin dort schon vier Jahre Trainer, in den ersten beiden Jahren haben wir den Aufstieg in die Kreisliga A nur knapp verpasst. Letztes Jahr sind wir souverän aufgestiegen und auch dieses Jahr sieht es sehr gut aus. Ich möchte Erfolg haben, das ist das wichtigste und daran arbeite ich. Ich bin aber auch jemand der gerne schön Fußball spielen lässt. Mit Hilfe des neuen Kunstrasenplatzes können wir dies auch zeigen."
revierkick.de: Bereits vor der letzten Saison hatte der Klub von der Bergstraße mächtig aufgerüstet. Wie kommen diese Kontakte zu diesen hochkarätigen Spielern zustande? Schulz: "Ich war bis vor vier Jahren noch selbst als Spieler aktiv und habe mit dem ein oder anderen noch zusammen gespielt. Ich habe dementsprechend gute Kontakte und die habe ich genutzt. Aber auch der neue Kunstrasenplatz den Herne-Süd hat zieht Spieler an."
revierkick.de: Sie haben mit André Dohm von Westfalia Herne in der Winterpause noch einmal personell nachgelegt. Bestand denn großer Bedarf nach dieser souveränen Hinrunde?
Schulz: "Wir würden auch ohne André Dohm aufsteigen, das ist klar. Er wollte aber fußballerisch etwas kürzer treten, bei Westfalia in der Oberliga war das nicht möglich. Wir haben das ausgenutzt und ihn verpflichtet. Mit Herne-Süd befindet er sich auf der sicheren Seite, André wusste das er in einer guten Mannschaft kommt. Außerdem kannte er Thomas Wienroth, der mittlerweile bei uns eine feste Größe ist, noch aus gemeinsamen Zeiten bei Westfalia. Das war ein Pluspunkt mehr für uns."
revierkick.de: Welche Ziele verfolgt der Klub? Die Bezirksliga soll sicher nicht die Endstation sein?
Schulz: "Nein. Die Mannschaft hat das Potenzial nächstes Jahr in der Bezirksliga oben mitzuspielen. Unser Ziel ist es im Jahr 2013, zum 100-jährigen Jubiläum in der Landesliga oder sogar Verbandsliga zu spielen und uns dort zu etablieren. Ich glaube das ist für den Verein realisierbar."
revierkick.de: Wie wichtig ist die zweite Mannschaft und die Jugend in ihren Planungen? Schulz: "Wir möchten die zweite Mannschaft als Unterbau für die erste nutzen. Wir werden uns ins Zeug legen, die Zweitvertretung nächstes Jahr so zu verstärken, dass sie aufsteigt. Genauso wichtig ist die Jugend, da tun wir auch einiges. Dirk Sadowitz, der in der Hinrunde zum Kader der ersten Mannschaft gehört ist ab sofort Trainer der A-Jugend."
revierkick.de: Sie haben in der Winterpause auch gegen höherklassige Mannschaften getestet. Welchen Eindruck haben Ihre Spieler dabei hinterlassen?
Schulz: "Wir haben sechs von acht Freundschaftsspielen gewonnen. Lediglich gegen Westfalia Herne und RW Essen II mussten wir uns geschlagen geben, haben aber auch dort gut mitgehalten. Zu Hause auf Kunstrasen haben wir keine Probleme zu gewinnen, auch nicht gegen Landesligamannschaften. Wir haben insgesamt eine gute Vorbereitung gezeigt."
revierkick.de: Nun zum Liga-Alltag, am Sonntag geht es im Spitzen-Spiel zu Arminia Hosterhausen. Rechnen sie dort auch wieder mit drei Punkten?
Schulz: "Arminia ist ein ernst zunehmender Gegner. Wir sind besser besetzt und auch wenn wir auf ungewohnter Asche antreten müssen, lasse ich keine Ausreden gelten. Wir gehen davon aus, dass wir aufsteigen. Deshalb müssen wir uns für die Motivation neue Ziele setzen: Wir wollen einfach alle Spiele gewinnen."
revierkick.de: Wie sieht die Zukunft von Ralph Schulz aus? Wie lange werden sie bei BV Herne-Süd bleiben?
Schulz: "Der Verein lässt mich im Moment kaum gehen. Ich habe Erfolg und werde dieses Jahr wohl zum zweiten mal in Folge aufsteigen. Sicher gibt es da Anfragen. Aber so lange hier im Verein alle so erfolgsorientiert sind wie ich, so lange werde ich hier bleiben. Wir werden unser Ziel weiterhin verfolgen und den Erfolg suchen."