Im A-Liga-Verfolgerduell führte die Reserve des GSV Moers rund zehn Minuten vor Schluss souverän mit 3:1 gegen Borussia Veen. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung kam es zu einem Handgemenge zwischen Spielern der „Grafschafter“ und der „Krähen“, das wegen zwei Zuschauern in einem Spielabbruch samt Polizeieinsatz endete.
RS frage bei den Vereinen nach: Was war da los?
Eddy Dagdevir (Co-Trainer, Borussia Veen): Wir als Veener haben uns nichts vorzuwerfen, weil wir den Spielabbruch nicht ausgelöst haben. Nach einer Rudelbildung sind plötzlich zwei Zuschauer auf den Platz gerannt und haben unseren Torhüter geschlagen. Das hat der Schiedsrichter gesehen und das Spiel abgebrochen. Die Spieler vom GSV waren damit wegen des Spielstands nicht einverstanden und waren nur schwer zu beruhigen. Die Polizei ist dann auch noch gekommen und hat die Situation beruhigt.
Jörg Haesters (Fußballobmann, GSV Moers): Unsere Mannschaft führte mit 3:1 und das Spiel plätscherte langsam dem Ende entgegen. Eine undurchsichtige Situation an unserem Strafraum hat der Schiedsrichter nicht gepfiffen und als der Ball ins Aus ging, kam es zu einer Rudelbildung, bei der sich ein bisschen geschubst wurde. Der Torwart der Veener kam über das ganze Feld angelaufen und dann sind zwei Zuschauer auf den Platz gekommen und es sah so aus, als würden sie ihn nur aufhalten wollen. Einer der Zuschauer hat dann wohl zugeschlagen und ihn auch getroffen, denn er hat hinterher Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der Schiedsrichter hat das mitbekommen und das Spiel abgebrochen. Zu irgendwelchen Tumulten ist es aber unter den Spielern gar nicht gekommen. Klar, die wollten sich ein bisschen an die Wäsche, aber im Endeffekt ist nichts passiert. Die Polizei ist zwar gekommen und hat Präsenz gezeigt, musste aber nicht eingreifen. Die beiden Zuschauer sind sofort von der Platzanlage abgehauen. Wir müssen das jetzt aufarbeiten und die Spieler fragen, ob sie wissen, wer die beiden Granaten waren. Bis jetzt weiß keiner, wo die herkommen. Wir sind schockiert, dass so etwas bei uns passiert ist.