Kreisliga A1:
Die Tendenz des BV Westfalia Bochum zeigt in den letzten beiden Wochen leicht nach oben. Und das, obwohl die beiden letzten Unentschieden, die dem Ballspielverein die ersten Punkte dieser Spielzeit bescherten, nicht reichten, um die Rote Laterne abzugeben. Trainer Meinolf Mehls war mit dem 1:1 gegen Arminia Bochum durchaus zufrieden: „Wir hätten natürlich gerne gewonnen, aber das Ergebnis geht schon in Ordnung. Zumal es sich hier um ein Derby handelte. Die Anlage der Arminia ist 200 Meter Luftlinie entfernt, da ist der Tabellenplatz egal“, analysierte der 46-Jährige und erkennt beim Tabellenletzten einen Aufwärtstrend: „Wir werden versuchen, auch in Zukunft so aufzutreten wie in den letzten beiden Partien. Dann bringen wir eine ganz andere Qualität auf den Platz. Denn die Punkte haben wir uns schließlich nicht ermauert.“ Auch personell kann Mehls wieder aus dem Vollen schöpfen, musste er doch in der Vergangenheit aufgrund von Urlaub, Ramadan und Sperren auf einige Akteure verzichten.
Mit Markania Bochum wartet am nächsten Wochenende ein weiterer Gegner aus der unteren Tabellenhälfte auf seine Elf. Die Rot-Weißen erarbeiteten sich gegen Türkiyemspor Bochum ein 2:2, während Germania Bochum-West die Tabellenspitze mit einem 4:2-Auswärtserfolg bei den Sportfreunden aus Altenbochum verteidigte.
Kreisliga A2:
„Wir haben überlegt, ob wir mit einem Unentschieden zufrieden wären“, gab Andreas Bergolte, Trainer von Adler Dahlhausen, zu Protokoll. Soeben hatte Marco Witter zum 2:2-Ausgleich für Dahlhausen getroffen (75.), die bereits nach 13 Minuten mit 0:2 zurückgelegen hatten. Und da Adler zu allem Überfluss auch nur noch mit zehn Mann auf dem Platz standen, war das erst recht keine abwegige Überlegung. Doch Bergolte entschied sich anders – und wurde belohnt. „Schon nach der Roten Karte in der 60. Minute für Angreifer Kevin Helmrich hatten wir einen weiteren Stürmer für einen Defensivmann ins Spiel gebracht und nach unserem Ausgleich eine Viertelstunde später noch einmal alles nach vorne geworfen“, feixte Bergolte aufgrund dieser erfolgreichen Maßnahmen.
Denn drei Minuten vor Schluss sorgte Daniel Offermann tatsächlich noch für den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer. Wichtig für den Coach: „Das 2:1 fiel vor der Pause genau zum richtigen Zeitpunkt. Obwohl wir vorher viel zu passiv agiert haben, waren wir nach der Pause viel mutiger.“
Damit bleibt seine Truppe engster Verfolger der SG Welper, die gegen den SV Waldesrand Linden einen 2:1-Heimerfolg feierte. Letztere müssen also weiterhin auf den ersten Dreier der Saison warten. Eine überraschend deutliche Klatsche setzte es für die Eppendorfer Zweitvertretung, die mit 2:7 gegen Amacspor Dahlhausen unterging.
Kreisliga A3:
Die Schießbude der Liga, Concordia Wiemelhausen II, wurde am vergangenen Wochenende erneut bombadiert. Mit ganzen 13 Buden in 90 Minuten brachte der FSV Witten, souveräner Tabellenzweiter, der Concordia eine weitere bittere Niederlage bei und erhöhte das Gegentorkonto des Tabellenvorletzten auf 38 – einsamer Liga-Höchstwert. „Der Mannschaft scheint es an Qualität für die Kreisliga A zu fehlen“, urteilt Rolf Brüninghaus, Sportlicher Leiter des FSV Witten, aus der Ferne und fand den Sieg „nicht überraschend, auch wenn ich ihn nicht so hoch erwartet hatte.“
Mit diesem Sieg lauern die Wittener – übrigens mit einem Spiel weniger als der Tabellenführer – weiterhin auf Platz zwei. Dabei hatte man das Team in der Sommerpause noch komplett auf links gedreht. „Wir haben uns von 17 Spielern getrennt, da diese nicht für kleines Geld, also Siegprämie und effektive Fahrtkosten, spielen wollten. Doch ich habe an diesem Konzept festgehalten und stattdessen 18 Neue geholt, die charakterlich super zusammenpassen“, freut sich Brüninghaus und kann sich mit dem Gedanken, vielleicht schon in dieser Saison den Bezirksliga-Aufstieg zu packen, durchaus anfreunden.
Anders als man bei einem Spielstand von 4:1 nach 70 Minuten vermuten würde, fiel der Sieg des Nachbarn DJK Ruhrtal Witten am Ende noch hauchdünn aus. „Wir hätten sogar höher führen können, das Spiel war eigentlich gelaufen“, erinnert sich DJK-Co-Trainer Gerd Kinski. „Aber dann folgten 20 schwache Minuten inklusive vieler individueller Fehler.“ Die Folge: Aus der sicher geglaubten Führung machte der Gegner, Türkischer SV Witten, binnen weniger Zeigerumdrehungen einen 4:4-Gleichstand. „Danach hatte ich etwas Sorge, wir würden das Spiel noch verlieren. Doch dann haben wir uns für ein eigentlich gutes Spiel noch belohnt“, ist Kinski mittlerweile erleichtert ob des finalen 5:4-Siegtreffers in der 82. Minute von Christof Osiadacz, der dem turbulenten Nachmittag ein glückliches Ende aus Sicht der Ruhrtal-Elf bescherte.
Der TuS Kaltehardt konnte seine Serie mit einem 3:1-Erfolg gegen TuS Querenburg II ausbauen und steht mit nun 19 Punkten weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze. Währenddessen musste die dritte Garnitur des SC Weitmar 45 ein bitteres 0:10 gegen den BV Langendreer 07 verdauen.
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