Kreisliga A 1:
Mitten im Abstiegskampf steckt der SuS Beckhausen. Drei Zähler im Heimspiel gegen Adler Ellinghorst wären da Gold wert gewesen - und nach dem Spielabbruch (siehe "Was war da los?" zum Thema) werden die Karten vielleicht sogar noch einmal neu gemischt. Denn nach 75 Minuten stand es 2:0 für die Gäste aus Gladbeck, die hatten nach dem absichtlichen Handspiel in der 18. Minute ohnehin schon einen Mann mehr auf dem Platz und wären dann in doppelter Überzahl gewesen. "Wir hatten das Spiel klar diktiert und hätten noch viel höher führen müssen. Wir hatten die drei Punkte schon vor Augen", war zumindest die Meinung von Adler-Coach Franco Busu. Gegenüber Andreas Albersmann sah das aber ganz anders: "Wir waren Mitte der zweiten Halbzeit am Drücker. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn die Partie beendet worden wäre."
In Erle stieg das Derby zwischen dem ESV 08 und den aufstrebenden "Veilchen" der SpVgg. Satte 400 Zuschauer sahen am Forsthaus immerhin fünf Treffer. Erst in der Nachspielzeit fiel das entscheidende Tor, dass den Heimsieg für Erle 08 bedeutete. Eine Mini-Überraschung einerseits und auch eine kleine Erinnerung an längst zurückliegende Kräfteverhältnisse im Stadtteil.
Der dritte im Erler Bunde, Aufsteiger Eintracht, schoss zwar ebenfalls drei Treffer, ging angesichts doppelt so vieler Gegentore aber gegen den SC Schaffrath verdientermaßen als Verlierer vom eigenen Platz.
Spitzenreiter FC Gladbeck zieht derweil weiter einsam seine Kreise. Die Knappmann-Elf hatte am Sonntag mehrere Gründe zu feiern. Das 4:0 gegen Middelich/Resse war nicht nur sechste Heimsieg, sondern auch der bisher höchste Saisonerfolg überhaupt. Zum "Halbzeit-Meister" hatte sich der FCG schon vor zwei Wochen gekürt.
Kreisliga A 2:
Ein 1:3 war das Standardergebnis der Tippspiel-Experten im RS-Forum – und so in etwa kam es am Samstagnachmittag an der Gesamtschule Ückendorf dann auch. Der SSV/FCA Rotthausen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte glanzlos mit 3:0. Dass der Hausherr FC Zrinski, von einer dicken Gelegenheit ganz zu Beginn abgesehen, im Prinzip chancenlos war, hatte gute Gründe: Schon nach 10 Minuten sah ein Kicker der Hausherren Gelb-Rot, das gleiche Schicksal ereilte einen Mannschaftskollegen kurz vor Schluss. „Ohne die Platzverweise kann so ein Spiel auch unentschieden ausgehen. Wir haben eigentlich gut dagegen gehalten, aber 80 Minuten in Unterzahl gegen so ein Spitzenteam zu spielen, ist schwer“, haderte Zoran Peric nach dem Spiel auch mit der kleinlichen Regelauslegung des jungen Schiedsrichters. Übrigens nicht allein, selbst die Gäste sahen das so.
Für die Kroaten war die Pleite ansonsten aber kein Beinbruch, auch wenn der anvisierte Platz im oberen Mittelfeld in der Endabrechnung nun langsam außer Reichweite zu geraten droht. Peric: „Die Mannschaft spielt super, was uns bisher völlig fehlt, ist das Quentchen Glück.“
Darüber will man sich beim SV Hessler sicherlich nicht beschweren. Der knappe 1:0-Erfolg des Spitzenreiters gegen ETuS Gelsenkirchen muss indes schon fast als die Überraschung des 15. Spieltags der A 2 herhalten, zumal erst eine Standardsituation für das Tor des Tages sorgte: Ümit Yavuz verwandelte eine halbe Stunde einen Freitstoß direkt zu Gunsten des frischgebackenen Halbserien-Meisters.
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