BO: Kreisliga kompakt

Taktik-Füchse und Durchgedrehte

Kreisliga B 1:

Drei Reservemannschaften dominieren weiterhin das Geschehen in der Kreisliga B 1 und zwei davon, RW Leithe II und Adler Riemke II, standen sich am Sonntag direkt gegenüber. Der Vergleich "Erster gegen Zweiter" fand zwar keinen Sieger, bot aber alles, was man sich von der Paarung erhofft hatte. „Beide Mannschaften waren absolut auf Augenhöhe, darum geht das Ergebnis in Ordnung“, urteilte RW-Trainer Werner Schnell. Sein Team hatte zur Pause geführt, sich dann aber 15 Minuten als Totalausfall präsentiert. „Da haben wir drei Gegentreffer bekommen. Aber danach haben wir Moral gezeigt und noch den Ausgleich geschafft.“ Das reichte, um die Spitzenposition zu behaupten, die besten Karten hat jetzt aber der TuS Hordel II (6:3 gegen die SG Griesenbruch-Ehrenfeld), der bei zwei Partien weniger nur noch drei Zähler weniger auf dem Konto hat.

Drei Zähler, das ist auch das Stichwort für die Teams am anderen Ende der Tabelle, das derzeit übrigens ebenfalls von drei Zweitvertretungen bevölkert wird. Genau diese mickrige Ausbeute konnten BW Grümerbaum II, Phönix Bochum II und der SV Vöde II nämlich vor dem Spieltag aufweisen. Letztere setzten sich im Kellerduell gegen die Phönixe - die nur mit zwölf Spielern angereist waren – 6:1 durch und sind wieder auf Tuchfühlung mit dem unteren Mittelfeld. Die Rote Laterne baumelt dagegen unverändert in Grümerbaum, da die Blau-Weißen bei Arminia Bochum III 0:4 verloren.

Kreisliga B 2:

Das muss dem SV Vöde auch erst mal einer nachmachen! Der Tabellenführer vollbrachte ein gar nicht alltägliches Kunststück und erzielte an diesem Wochenende ganz alleine mehr Treffer, als der gesamte Rest der Liga. Satte zwölf Mal ließen die Schwarz-Weißen das Tornetz des restlos überforderten Schlusslichts Inter Bochum zappeln. Die restlichen Mannschaften kamen summa summarum nur auf elf Treffer, obwohl allein beim 3:2-Erfolg des SC Werne gegen die SpVgg Gerthe II fünf Tore fielen. Dafür gab es bei Union Bochum-Bergen II gegen Markania Bochum II und zwischen dem BV Hiltrop II und Teutonia Ehrenfeld eine Null-Tore-Diät.

Kreisliga B 3:

Wenn ein Trainer auch 24 Stunden nach einer Niederlage bei Fragen zum Spiel noch spürbar in Rage ist, dann kann man erahnen, dass einiges im Argen liegen muss. Mit 2:3 unterlag der Hammerthaler SV bei der Reserve des FSV Witten, was Hammerthals Trainer Torsten Strömer auf die Palme brachte. „Eigentlich bin ich auch nach Niederlagen sehr besonnen, aber am Sonntag bin ich durchgedreht, dass bald die Kacheln von der Wand gekommen sind. Ich kann nicht verstehen, warum zwei Drittel der Mannschaft, wenn es darauf ankommt und wir mit einem Sieg Zweiter werden können, keine unzureichende, sondern einen desolate Leistung abliefert“, wetterte der Übungsleiter. Nun sollen andere Saiten aufgezogen werden. „Wenn einer nicht alles gibt, dann überlege ich mir in Zukunft nicht mehr, was ich ihm in der Halbzeit sage, dann muss er eben nach 30 Minuten runter.“

Mit 16 Zählern liegt der HSV mitten in der großen Gruppe, der SpVgg Witten (5:2 bei de SF Durchholz) auf den Fersen bleiben will. Erster Verfolger des Spitzenreiters ist derzeit der TuS Heven II, der Ufukspor Witten 6:3 besiegte. Die Reserve von Märkisch Hattingen (2:5 gegen RW Stiepel II) bleibt ohne Punkt und mit inzwischen 60 Gegentoren abgeschlagen Letzter.

Kreisliga B 4:

Rückschlag für den FC Sandzak-Hattingen. Der furios gestartete Aufsteiger kam gegen die SG Hill Hattingen nicht über ein 3:3 hinaus und hat jetzt drei Zähler weniger auf dem Konto als der Ligaprimus TuS Blankenstein. Der ließ Märkisch Hattingen beim 6:0-Sieg keine Chance. Eine packende Begegnung bekamen die Zuschauer an der Munscheidstraße geboten. Hedefspor Hattingen II musste sich dem FC Hasretspor schlussendlich 3:4 geschlagen geben. Eine kleine Überraschung gelang Amacspor Dahlhausen II. Die Reserve des Bezirksligisten fertigte den Tabellendritten mit 5:1 ab.