Dabei war dieser 3:2-Sieg des FC Schalke 04 beim Wuppertaler SV alles andere als verdient für die Gäste aus Gelsenkirchen.
Dem stimmte auch Norbert Elgert nach den 90 Minuten im RevierSport-Gespräch zu. „Wenn einer für klare und ehrliche Worte steht, dann bin ich das. Die Mannschaft, die hier den Sieg verdient gehabt hätte, heißt WSV“, wollte der Trainer der Schalker U19 diesen späten Erfolg überhaupt nicht schönreden.
„Dieses Quäntchen Glück, das den Wuppertalern gefehlt hat, hatten wir am Ende der Nachspielzeit auf unserer Seite. Ich bin extrem enttäuscht von der Leistung meiner Spieler“, schüttelte Elgert den Kopf.
In der Tat waren es zwei Elfmeter, die die Gäste in Königsblau überhaupt zurück ins Spiel brachten, zudem dezimierten sich die Hausherren durch eine unnötige Rote Karte gegen Tim Hilligloh selbst (58.).
Und dennoch gaben die Wuppertaler nie auf. Das merkte auch Elgert an: „Dass der WSV echt gut ist, wussten wir. Wir waren auf alles vorbereitet. Umso enttäuschter bin ich, dass meine Jungs das hier alles nicht umgesetzt haben. Die Grundtugenden, auf die es beim Fußball schon in der Jugend ankommt, waren dieses Mal bei uns mangelhaft ausgeprägt“, redete der langjährige Schalke-Trainer Klartext. „Das war einfach eine sehr enttäuschende Leistung. Es wird diese Woche intensive Analysen geben, um nächste Woche gegen Viktoria Köln zu sehen, dass wir daraus gelernt haben. Natürlich wird dabei keiner der Spieler von mir zusammengenagelt“, scherzte Elgert, um direkt den Fokus auf die nächste Aufgabe zu legen.
FC Schalke 04: Yusufu - Numbisie (46. Brusdeilins), Kadhr, Barthel, Becker - Grüger, Hadzha (71. Buczkowski) - Osmani, Gashi (56. Amaussau-Tchibara), Bulut - Ndiaye
Schiedsrichter: Maurice Stubenrauch
Tore: 1:0 Jaworek (6.), 1:1 Grüger (Foulelfmeter, 9.), 2:1 Hilligloh (23.), 2:2 Grüger (65., Handelfmeter), 2:3 Amaussau-Tchibara (90. +6).
Zuschauer: 170.
Rote Karte: Hilligloh (Wuppertal, 58., Unsportlichkeit).
Auf Seiten des Wuppertaler SV war es das zweite sieglose Duell im zweiten Spiel unter Christian Britscho. Wenngleich es gegen die Knappen eine mehr als ärgerliche Niederlage war. „Natürlich war das völlig unverdient. Wir haben 97 Minuten lang alles gut weg verteidigt und in der Nachspielzeit sogar noch die Riesenchance zum Siegtreffer gehabt“, ärgerte sich der Ex-Wattenscheider über den späten Rückschlag vor heimischer Kulisse am Uellendahl. „Wir nehmen aber nur die positiven Dinge mit. Es war nämlich ein richtig gutes Spiel von uns, kämpferisch sowie spielerisch“, war Britscho der gleichen Meinung wie sein Gegenüber. Allerdings ohne zählbare Ausbeute.
Nächste Woche geht es für den WSV nach Leverkusen (Sonntag, 5. November, 11 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion). Mit einem ähnlichen Auftreten wie gegen Schalke ist den Bergischen eine Überraschung durchaus zuzutrauen.