Nägel mit Köpfen! Kaum neigt sich die Saison dem Ende zu, schon sind die Personalplanungen bei der U19 des VfL Bochum für die kommende Serie nahezu abgeschlossen. Die wichtigste Entscheidung: Jörg Behnert, noch Coach bei der SG Wattenscheid, tritt im Sommer die Nachfolge von Sascha Lewandowski an, der künftig die VfL-Amateure trainieren wird. Der 33-jähige Behnert genießt einen guten Ruf im Nachwuchs-Bereich, auch wenn er die ganz großen Erfolge noch nicht vorweisen kann.
"Wir haben uns das sorgfältig überlegt", berichtet Jürgen Heipertz, Bochums Sportlicher Leiter der Amateur- und Jugendabteilung, "Jörg Behnert hat im Rahmen der Möglichkeiten bei der SGW sehr gute Arbeit geleistet. Den großen Namen kann er sich beim VfL machen. Schließlich war auch ein Lewandowski relativ unbekannt, als er zu uns kam." Überigens ebenso wie Behnert aus Wattenscheid.
Der Angestellte der Stadtwerke Witten, dem der bisherige Reserve-Torwarttrainer Andreas Roch als Assistent zur Seite stehen wird, nahm die Glückwünsche vom RevierSport mit einem Strahlen im Gesicht entgegen: "Das kenne ich sonst nur vom Geburtstag. Den hat man jedes Jahr, so eine Chance aber nicht. Das ist ein Traum für jeden, der im Jugend-Bereich tätig ist." Der Coach arbeitet seit 1990 mit Talenten, hat die Karriere-Leiter Schritt für Schritt erklommen. Und brennt auf die neue Herausforderung: "Es ist in jeder Hinsicht eine tolle Aufgabe, die infrastrukturellen Bedingungen sind spitze, man findet optimale Möglichkeiten vor. Das ganze Paket ist mit dem idealen Umfeld und dem Nachwuchszentrum ein komplett anderes", erklärt Behnert. Und fügt augenzwinkernd an: "Das Thema Abstiegskampf sollte damit für mich beendet sein." Vorerst läuft sein Kontrakt für ein Jahr, Verlängerung nicht ausgeschlossen, sondern im Erfolgsfall ausdrücklich erwünscht.
Die beachtlichen Nachwuchs-Erfolge der vergangenen Jahre sind auch ein Verdienst von Heipertz. Dessen Vertrag wurde folgerichtig bis zum 30. Juni 2009 verlängert, womit die zweite Personalie geklärt ist. Nummer drei und vier hören auf die Namen Kevin Nennhuber und Marco Onucka. Beide sind Jungjahrgänge und werden die Blau-Weißen in der kommenden Saison verstärken. Wobei Innenverteidiger Nennhuber schon jetzt mittrainiert, da Rot-Weiss Essen ihn beurlaubte, nachdem der Wechsel bekannt wurde. Onucka hingegen wird bis zum Sommer weiter für Preußen Münster stürmen, bevor es ihn in seine Nachbarstadt zieht: der Youngster wohnt mit seinen Eltern in Herne. Zudem sollen noch ein bis zwei externe Neuzugänge verpflichtet werden, die gemeinsam mit je acht Spielern aus dem Jungjahrgang und aus der B-Jugend eine schlagkräftige Mannschaft bilden sollen. In der U19 kicken weiterhin Keeper Sebastian Tiszai, Agron Amagjekaj, Damiano Intravaia, Tobias Schulz, Robert Magos, Dominik Maschotta, Deran Toksöz und Faruk Gül.
Haluk Metin wird dann nicht mehr dabei sein. Der Ersatzspieler ist unzufrieden mit seiner Reservisten-Rolle, hat den VfL um die Vertrags-Auflösung gebeten. Dem wird der Club in der kommenden Woche nachkommen. Darüber hinaus steht auch Tayfun Cakiroglu beim heutigen Derby bei Borussia Dortmund nicht im Kader. Der 18-Jährige wurde nach den Vorkommnissen am Rande der 1:2-Niederlage beim VfL Leverkusen vereinsintern bis zum 3. April gesperrt, zudem wird sein Vertrag auf keinen Fall verlängert.