Nach sechs sieglosen Spielen ist der U19 von Rot-Weiss Essen der erste Saisonsieg geglückt. Am siebten Spieltag der A-Junioren Bundesliga West konnte RWE einen ungefährdeten 2:0-Erfolg über den MSV Duisburg einfahren.
RWE-Trainer Suat Tokat war die Erleichterung nach dem Spiel anzumerken: „Es war ein hochverdienter Sieg. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel ganz klar dominiert. Es ist schade, dass wir nur zwei Tore gemacht haben, die Möglichkeiten für vier oder fünf waren da. Das wäre auch für unser Torverhältnis gut gewesen. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.“
Bereits in der ersten Halbzeit wurde MSV-Verteidiger Sven Torben Meyer vom Platz geschickt. Für Tokat war dies allerdings keine spielentscheidende Szene: „Eine Rote Karte ist manchmal ein Segen und manchmal ein Fluch. Der Gegner legt dann eine Schippe drauf, vor allem was die Laufleistung angeht. Aber auch das haben wir gut in den Griff bekommen. Für mich ist die Art und Weise dieses Sieges wichtig. Wir sind gelaufen wie die Verrückten, haben uns in jeden Zweikampf geschmissen und weiße Weste behalten.“
Mit Rückenwind in die entscheidende Phase
Nachdem RWE lange auf den ersten Erfolg warten musste, fiel nach dem Abpfiff erkennbar eine Last von den Schultern der Essener Spieler. „Es war nur ein Sieg, aber für uns war er mental immens wichtig. Wir werden uns jetzt sicher nicht ausruhen, auf uns wartet ein schweres Programm von acht Spielen. Dort gilt es, die maximalen Punkte mitzunehmen und weiter Gas zu geben. Wir wissen, dass wir im Abstiegskampf sind und müssen uns mit dem Thema auseinandersetzen. Auch in den Spielen, die wir verloren haben, hat die Mannschaft gute Leistungen gezeigt, aber am Ende zählen Resultate. Wir haben gegen den MSV ein super Spiel gemacht, den Push müssen wir jetzt mitnehmen“, erhofft sich Tokat für das Duell gegen den 1. FC Köln am kommenden Wochenende.
Bei nur 15 Spieltagen sind die Pausen zwischen den einzelnen Partien teilweise sehr lang, so auch vor dem siebten Spieltag. Auf der einen Seite gibt das dem RWE-Trainer die Möglichkeit, die eigenen Baustellen aufzugreifen, auf der anderen Seite stellt es auch eine Herausforderung dar: „Erstmal muss man gute Gegner für Testspiele finden, die auch frei haben. Das Wettkampfniveau ist in diesen Duellen trotzdem ein anderes als in der Meisterschaft. Wir haben aktuell zwölf verletzte Spieler, daher bewegen wir uns eh auf sehr dünnem Eis. Die eigene Motivation der Jungs muss sehr hoch sein, dass man auch in den spielfreien Phasen das maximale aus sich rausholen will und die Intensität hochhält, um sich weiterzuentwickeln.“